Ein Verkaufsprozess sei noch nicht eingeleitet. Bei den angesprochenen Interessenten handele sich um Unternehmen wie den US-Konzern Cummins, der Diesel- und Gasmotoren herstellt, den finnischen Spezialisten für Kraftwerke und Schiffsmotoren Wartsila, und die Firma Jenbacher aus Tirol. "Volkswagen will sehen, was möglich ist", sagte eine der Personen. Je nach Resonanz könnte ein offizieller Verkaufsprozess noch in diesem Jahr beginnen. Die Firma könnte auch bei Mitsubishi Heavy Industries, Alfa Laval oder Finanzinvestoren wie EQT, Bain oder Cinven auf Interesse stoßen, meinten die Insider. Volkswagen äußerte sich nicht.

MAN Energy Solutions, die neben großen Dieselmotoren für Schiffe auch Turbolader für die Öl- und Gasindustrie herstellt, gehörte ursprünglich unter dem Namen MAN Diesel&Turbo zur Lkw-Tochter MAN. Sie wurde im Zuge der Vorbereitungen für einen Börsengang der Lkw-Sparte Traton an Volkswagen verkauft. Experten schätzen den Wert von MAN Energy Solutions auf rund drei Milliarden Euro.

Volkswagen überprüft regelmäßig, ob man sich von Randbereichen trennen kann. Der Verkauf des Motorradherstellers Ducati und des Getriebeherstellers Renk war allerdings vor einiger Zeit am Widerstand des Betriebsrats gescheitert. Auch soll es Bedenken bei den Familieneignern Porsche und Piech gegeben haben.
rtr