Noch Mitte November hatten wir an dieser Stelle über die schwache Performance der Volkswagen-Aktie in der Jahresendrally berichtet. Doch seitdem hat sich eine Menge verändert. Die VW-Papiere gehören inzwischen zu den absoluten Top-Performern. Das zeigt, dass Anleger den "Dieselgate"-Schock verdaut haben - und auf eine Erholung setzen.

Bis Mitte November, also nach der ersten Hälfte der Jahresendrally, die Anfang Oktober startet und Ende Dezember ausläuft, hatten die Titel einen Kursverlust von 1,4 Prozent verbucht. Der DAX dagegen hatte in den sechs Wochen 10,9 Prozent zulegen können. Schlechter als VW waren nur Vonovia (- 3,57 Prozent) und K+S (-20,3 Prozent) gelaufen. Die Plätze zwei und vier hatten die Erzrivalen BMW (+19,34 Prozent) und Daimler (+17,83 Prozent) eingenommen.

In den darauffolgenden zwei Wochen startete VW jedoch ein spektakuläres Überholmanöver. Bis zum vergangenen Freitag arbeiteten sich die Papiere bereits von Rang 28 auf Rang 5 vor. Am Montag zogen sie schließlich an Daimler, BMW und SAP vorbei. Nun liegen sie im Windschatten von Spitzenreiter Infineon.

Hier die Top 5-Performer der Jahresendrally im Überblick


(Kursentwicklung Schlusskurse 30.9.-01.12.)
1. Infineon +38,24 %
2. VW Vz. +33,15 %
3. BMW +30,40 %
4. Adidas +29,02 %
5. SAP +28,96 %

Gut möglich also, dass der VW als Sieger aus der Jahresendrally hervorgeht, zumal bei Infineon (schwarze Linie) die Luft aus charttechnischer Sicht immer dünner wird.