Als Grund nannte VW am Donnerstag "erfolgreiche Programme zum Abverkauf" der noch nach dem bisher gültigen Testverfahren NEFZ zugelassenen Fahrzeuge, die ab Anfang September nicht mehr verkauft werden dürfen. Diese Wagen werden von den Händlern mit Preisabschlägen angeboten. In Deutschland stiegen die Auslieferungen der Marke VW dadurch sogar um ein Drittel, bei Audi durch denselben Effekt um 37,5 Prozent.
Insgesamt lieferte die Marke mit den vier Ringen im Juli weltweit 165.350 Fahrzeuge aus. Zu dem Plus von sieben Prozent trugen außer dem rasanten Absatzanstieg in Europa (plus 14,3 Prozent) auch Zuwächse in China (3,8 Prozent) und den USA (2,1 Prozent) bei. Die Marke VW lieferte im vergangenen Monat weltweit 505.900 Fahrzeuge aus, plus acht Prozent. "Der Juli war für die Marke Volkswagen der beste Einzelmonat Juli ihrer Geschichte", teilte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann mit.
Zugleich wies er darauf hin, dass wegen der Einführung des neuen Zertifizierungs- und Messverfahren WLTP in den nächsten Monaten mit Verzögerungen zu rechnen sei. Volkswagen hat bereits angekündigt, dass es von August bis Oktober zu Engpässen bei bestimmten Modellen kommen könne. In einigen Werken ruht deshalb tageweise die Produktion. Zudem müssen Tausende produzierter Autos zwischengeparkt werden, weil die Zulassung für bestimmte Fahrzeuge noch nicht abgeschlossen ist.
Während VW in Europa besonders viele Fahrzeuge verkaufte, schrumpften die Auslieferungen auf dem größten Markt in China um gut zwei Prozent. Das lag daran, dass die Kundschaft dort wegen der Zollsenkung für EU-Importe günstige Angebote abwartete. In den USA steigerte sich VW dagegen um rund 13 Prozent. Insgesamt lieferte die Marke Volkswagen in den ersten sieben Monaten rund um den Globus 3,6 Millionen Fahrzeuge aus, plus 6,5 Prozent.