Die Volkswagen-Aktie befindet sich heute stark im Minus. Der Grund dafür ist der ex-Dividende-Tag. Doch sollten Anleger Volkswagen jetzt besser verkaufen, weil es im Chart sehr schlecht aussieht?
Gestern fand die Hauptversammlung von Volkswagen statt (mehr dazu unten). Heute wird die Volkswagen-Aktie ex-Dividende gehandelt. Das bedeutet: Der Kurs eröffnet heute um den Betrag der Dividende je Aktie niedriger. Denn VW bezahlt heute die Dividende, welche am Montag auf den Konten der Aktionäre eingehen dürfte. Die Dividende bekommt, wer am Tag der Hauptversammlung die Aktie im Depot hatte.
Volkswagen heute ex-Dividende
Am Donnerstag dem 11. Mai wird die Volkswagen-Aktie ex-Dividende gehandelt. Am Mittwoch schloss der Kurs bei 126,68 Euro. Der Dividendenabschlag beträgt 8,76 Euro oder 6,91 Prozent, sodass die Aktie am Donnerstagmorgen bei 117,92 Euro handeln müsste. Im vorbörslichen Handel kann VW aber bereits etwas zulegen und notiert lediglich noch 5,5 Prozent im Minus bei 119,85 Euro. Gegen 12 Uhr bewegt sich die Aktie, wie schon den Großteil des Vormittags, rund um 120 Euro und damit zwischen minus 5,0 und minus 5,5 Prozent. Aber sollten Anleger die Volkswagen-Aktie jetzt kaufen?
Volkswagen-Aktie jetzt verkaufen?
Im Chart sieht es für die VW-Aktie nicht gut aus. Alle Gleitenden Durchschnitte wurden nach unten durchbrochen und die Aktie befindet sich im Niemandsland. Seit mehr als einem Jahr geht eigentlich nichts bei VW und der Kurs schmilzt unter Schwankungen immer weiter ab. Zwar ist das Papier sehr günstig bewertet, hat ein enorm niedriges KGV und eine hohe Dividendenrendite. Doch auch trotz zahlreicher positiver Empfehlungen der Analysten kommt die Volkswagen-Aktie nicht aus den Hufen. Anlegern muss bewusst sein, dass sich aktuell gute Chancen zum Einstieg bieten können, die Aktie aber auch weiter nachgeben kann. Wer etwas mehr Sicherheit will, der lässt aktuell die Finger von Volkswagen und steigt erst ein, wenn das Papier die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie erfolgreich überwinden und halten konnte.
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Volkswagen Hauptversammlung
Menschenrechtsgruppen und Klimaaktivisten haben die Aktionärsversammlung von Volkswagen gestört und zeitweise Tumulte ausgelöst. Vertreter einer Gruppe riefen während der Rede von Konzernchef Oliver Blume Parolen und hielten Transparente hoch. Auf einem Plakat hieß es: "Uigurische Zwangsarbeit bei VW beenden". Eine Person versuchte während der Hauptversammlung eine Torte auf Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Porsche zu werfen, der am Mittwoch seinen 80. Geburtstag feierte. Der Cousin des 2019 verstorbenen Firmenpatriarchen Ferdinand Piech ist Aufsichtsratschef der Familienholding Porsche SE, die die Mehrheit an Volkswagen hält.
Auch Farbbeutel seien in Richtung der Vorstandsbank geflogen, sagte China-Vorstand Ralf Brandstätter zu Journalisten. Die Demonstranten, darunter eine Frau mit nacktem Oberkörper, wurden von Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes aus dem Saal im Berliner City-Cube geführt, in dem die Aktionärsversammlung stattfand. Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch forderte die Protestierenden mehrfach auf, Störungen zu unterlassen. Bei dem Tortenwurf auf Porsche erschrak er zunächst, setzte seine Einführungsrede zu Anfang der Hauptversammlung danach aber äußerlich unbeeindruckt weiter. Auch Vorstandschef Oliver Blume, der sich den Aktionäre der Hauptversammlung stellte, ging nicht auf die Forderungen der Demonstranten ein.
Blume, der im vergangenen September Herbert Diess an der Konzernspitze abgelöst hatte, erläuterte den Aktionären seine Strategie für die nächsten Jahre. Wegen der Proteste traten die Aussagen jedoch in den Hintergrund. Kritik von Aktionärsvertretern richtete sich unter anderem auf die niedrige Bewertung von Volkswagen an der Börse und die Doppelrolle von Blume als Chef des börsennotierten Sportwagenbauers Porsche AG.
(Mit Material von Reuters)
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