Auch die Tochter Audi könnte betroffen sein. Allerdings geht es um ältere Baureihen und die Absatzvolumen sind im Vergleich zu Dieselfahrzeugen überschaubar. Deshalb dürften die Investoren schnell wieder auf die Geschäftsentwicklung schauen.
Der VW-Konzern holt nach einem schwachen ersten Halbjahr kontinuierlich auf. Im Juli lag die Zahl der Auslieferungen nur unwesentlich hinter den Vorjahreswerten. Und der gerade erfolgte Verkaufsstart des VW ID.3 markiert einen Wendepunkt: Erstmals wurde ein explizit als Elektroauto entwickeltes Fahrzeug auf den Markt gebracht. Das könnte nur der Beginn sein. Mit dem VW ID.4 wird relativ schnell ein SUV folgen. Eine gute Aufstellung bei Zukunftstechnologien bescheinigt etwa Jürgen Piper, Branchenspezialist bei der Investmentbank Metzler Equity Research, dem Konzern. Bis 2025 würden 33 Milliarden Euro investiert werden. Piper glaubt, dass Volkswagen spätestens 2022 mit einer Million verkaufter Fahrzeuge, die elektrisch oder per Hybrid betrieben sind, den E-Mobilitätsmarktführer Tesla ablösen wird. Die aktuelle Bewertung spiegle diese Perspektiven nicht wider. Schon allein der Vergleich der Börsenwerte zeigt, dass das Aufholpotenzial eher auf der Seite von Volkswagen liegen sollte. Der amerikanische Elektroautokonzern wird an der Börse mit 330 Milliarden Euro bewertet. VW hingegen bringt es nicht einmal auf ein Viertel dessen.
Unsere Empfehlung: Kaufen.