Die Volkswagen-Aktie verlor am Montag und Dienstag rund 12,5 Prozent, weil die Aktien ex-Dividende gehandelt werden. Aufgrund der Sonderdividende bekommen Anleger jetzt aber ein großes Schnäppchen. Worauf es zu achten gilt. Von Roland Frank und Marian Kopocz
Aufgrund der Sonderdividende durch den Porsche-Börsengang wurde die Volkswagen-Aktie am Montag ex-Dividende behandelt. Bedeutet: Am Morgen des 19. Dezember wurde die Sonderdividende in Euro vom Aktienkurs in Euro abgezogen. Deswegen brach die Volkswagen-Aktie stark ein. Doch beachtlich ist: Die Aktie verliert weniger, als sie eigentlich müsste. Woran das liegt und was sonst wichtig ist:
Volkswagen-Aktie wird nach Sonderdividende ex Dividende gehandelt
Am Freitag beschlossen die Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung die Sonderdividende in Höhe von 19,06 Euro je Aktie. Für die Volkswagen Vorzugsaktien (höhere Dividende, keine Stimmrechte) beträgt die Dividendenrendite dieser Sonderdividende damit 13,96 Prozent. Für die Stammaktien (weniger Dividende, Stimmrechte) 11,19 Prozent.
Interessant ist aber, dass die beiden Volkswagen-Aktien am Montag und Dienstag weniger einbüßen als erwartet. Weil Volkswagen ja den Betrag der Sonderdividende Anfang Januar an die Aktionäre ausbezahlen wird, müssten die Aktienkurse heute um 19,06 Euro tiefer stehen. Denn das Geld verlässt ja den Konzern und der Konzern ist dadurch weniger wert. Weil Anleger aber hoffen, dass durch den Porsche AG-Börsengang ein Mehrwert entsteht, handeln die Aktien heute weniger tief als erwartet.
Am Mittwochmorgen steht die Volkswagen-Vorzugsaktie bei 119,50 Euro. Rechnet man den Freitagsschlusskurs von 136,54 Euro minus die Sonderdividende von 19,06 Euro, dann müsste die Vorzugsaktie bei 117,48 Euro stehen. Und die Volkswagen-Stammaktie stand am Freitag bei 170,35 Euro und müsste heute folglich bei 151,29 Euro notieren. die Stammaktie steht aber bei 153,35 Euro. Doch am Mittwochmorgen beginnen die Volkswagen-Papiere jetzt wieder zu steigen. Was sollen Anleger tun?
Volkswagen-Aktie jetzt kaufen oder verkaufen?
Wer langfristig nicht überzeugt von der Aktie ist, der kann überlegen, sie jetzt zu verkaufen. Warum? Zum einen erhalten alle Aktionäre, die die Aktie am 16. Dezember im Depot hatten, Anfang Januar die Sonderdividende. Weil die Aktien aber bislang nicht so stark verlieren, wie der Dividendenabschlag war, ergibt sich eine Überrendite.
Wer allerdings längerfristig die Aktie halten will, der sollte sie auch heute behalten. Denn Analysten gehen davon aus, dass der Volkswagen-Konzern durch den Börsengang einen Mehrwert für Anleger geschaffen haben könnte. Bei den aktuellen Kursen zeigt sich, dass die Anleger wohl daran glauben und bei der Aktie zugreifen.
Wichtig: Wer die Volkswagen-Aktie am 16. Dezember nicht im Depot hatte und heute erst neu kauft, der kommt nicht mehr in den Genuss der Sonderdividende.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.
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Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..