Ausgangssituation und Signal
Der jüngste Erholungsversuch bei den VW-Aktien könnte schon wieder beendet sein. Dies fürchten Technische Analysten. Denn der Aktienkurs schaffte es bislang nicht, die Marke um 120 Euro nach oben zu durchstoßen. Hier formiert sich ein harter Widerstandsbereich, der sich zwischen 118,80 Euro und 122,40 Euro erstreckt. Ende vergangener Woche drückten Gewinnmitnahmen den Titel bereits unter die Marke von 116 Euro. Im heutigen Vormittagshandel lagen die Aktien erneut um fast zwei Prozent tiefer als noch am Freitag.
Der langfristige Trend der Aktie weist klar nach unten. Hiervon zeugt auch der Verlauf der 200-Tagelinie, die bei aktuell bei 137,62 Euro verläuft und mit einer Geschwindigkeit von 0,47 Euro pro Tag fällt. Aktuell liegt der Preis einer VW-Aktie nur rund 14 Prozent unterhalb seines Gleitenden Durchschnitts von 200 Tagen. Wie die Historie (blaue Kurve unterhalb des Langfristcharts) zeigt, so handelt es sich dabei aber keineswegs um einen Extrembereich. Damit darf bei einem aktuellen VW-Kurs von 112,90 Euro auch nicht von einer Kursübertreibung nach unten gesprochen werden.
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Empfehlung der Redaktion
Die Aktie schwächelt, das ist offensichtlich. Die heutige Nachricht um einen möglichen Dividendenausfall trifft auf eine ohnehin angeschlagene Charttechnik. Spielraum nach unten ist allemal vorhanden, findet sich die erste nennenswerte Unterstützung doch erst im Bereich um 107,75 Euro; anschließend im Bereich der psychologisch bedeutsamen 100er-Linie. Bei einer anhaltenden Kursschwäche muss selbst ein Test des bisherigen Jahrestiefs bei 92,70 Euro einkalkuliert werden. Aus charttechnischer Sicht ist die Volkswagen-Aktie damit ein Kandidat zum "Shorten". Dies ist eine Strategie, um auf fallende Notierungen zu setzen. Nachfolgend aufgeführtes Zertifikat zielt auf weiter nachgebende Notierungen ab und hebelt die weiteren Kursbewegungen um den Faktor 6,6. Dabei lässt sich knapp oberhalb des bisherigen Jahreshochs (122,40 Euro) ein erster Stop-Losskurs platzieren.
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Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist Bankkaufmann und studierte Volkswirtschaftslehre. Der Wirtschaftsjournalist arbeitete viele Jahre in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Bereits im Jahr 1999 analysierte er das erste Mal für Börse Online den Markt aus charttechnischer Sicht.
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