Damit weitet der weltweit zweitgrößte Autobauer dieses schon vor Jahren zunächst bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und danach bei Elektroautos eingeführte Prinzip auf Zukunftstechnologien wie Software, Batterien, das Laden von E-Autos und Mobilitätsdienste aus. Dadurch soll die Komplexität des Riesenkonzerns verringert und Kostenvorteile zwischen den Marken besser genutzt werden. Die Transformation will Volkswagen dadurch beschleunigen.
"Wir bündeln die Kräfte unserer Marken und können Zukunftstechnologien so noch schneller skalieren und für möglichst viele Menschen verfügbar machen", sagte Konzernchef Herbert Diess. Das gute Abschneiden im Krisenjahr 2020 gebe Volkwagen Rückenwind für die Beschleunigung der Transformation.
Bei Volkwagen geht es derzeit Schlag auf Schlag. Zu Wochenanfang hatte der Konzern bereits angekündigt, in großem Stil auch Batteriezellen selbst herzustellen. Dazu sollen allein in Europa bis zum Ende des Jahrzehnts sechs Gigafabriken mit einem Energiegesamtwert von 240 Gigawattstunden im Jahr hochgezogen werden. Branchenexperten rechnen damit, dass dafür mindestens zwölf Milliarden Euro investiert werden müssen. Außerdem will VW mit Partnern die Zahl der öffentlichen Schnell-Ladestationen europaweit bis 2025 auf 18.000 verfünffachen.
Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte das Management. Demnach peilt Volkswagen eine operative Rendite am oberen Ende der prognostizierten Spanne zwischen fünf und 6,5 Prozent an. In den Folgejahren will Volkswagen "schnellstmöglich" wieder eine Rendite zwischen sieben und acht Prozent erzielen. Im Corona-Jahr 2020 hatte der Konzern dank der Erholung in der zweiten Jahreshälfte und seines starken China-Geschäfts einen operativen Gewinn vor Sondereffekten von 10,6 Milliarden Euro erzielt. Das sind zwar 45 Prozent weniger als im vorangegangenen Rekordjahr, aber deutlich mehr als Analysten und Volkswagen selbst erwartet hatten.
rtr