Kommt jetzt endlich mal der Turnaround für die Volkswagen-Aktie? Medienberichte legen nahe, dass VW Personal abbauen und weitere Kosten in Milliardenhöhe einsparen will, um endlich rentabler zu werden. Was bedeutet das jetzt für die Aktie?

3,4 Prozent. So viel Geld war im letzten Quartal bei Volkswagen vom Umsatz hängen geblieben. Und das ist zu wenig. Auch deswegen verliert die Aktie seit Monaten immer weiter. Denn da muss nur mal eine Kleinigkeit passieren und schon würde VW ins Minus rutschen. Anleger machen deswegen zurecht einen Bogen um die Volkswagen-Aktie. Doch Medienberichte legen nun einen Stellenabbau und weitere Kosteneinsparungen bei VW nahe. Und Anleger fragen sich: Kann das endlich den Turnaround bringen?

Volkswagen-Aktie mit absurder Bewertung

Konkret schreibt das Handelsblatt, dass Volkswagen im Verwaltungs-Bereich des Konzerns, in welchem rund 40.000 Menschen angestellt sind, etwa jede fünfte Stelle bis 2026 abbauen will. Dies wurde in einem VW-internen Podcast besprochen, so das Handelsblatt. 

Zudem ist ja bereits bekannt, dass Volkswagen ein Performance-Programm bei der Volumenmarke laufen hat. In den kommenden drei Jahren sollen durch verschiedene Einsparungen und Effizienzsteigerungen rund 10 Milliarden Euro eingespart werden. Hier befindet sich Volkswagen in Gesprächen mit dem Betriebsrat. Denn das Ziel ist, die mickrige Rendite von zuletzt 3,4 Prozent bis 2026 auf 6,5 Prozent zu steigern. 

Sollte diese Rendite erreicht werden, dann könnte Volkswagen tatsächlich wieder attraktiver für Anleger werden. Denn alleine der Umstand, dass die VW-Aktie ein KGV von unter 4,0 aufweist und zudem eine sehr hohe Dividende bezahlt und die Anleger die Aktie dennoch verkaufen, lässt darauf schließen, dass etwas nicht stimm. Doch kommt jetzt dann endlich der Turnaround?

Das muss für einen Turnaround der Volkswagen-Aktie passieren

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Wer sich die vergangenen zwei Jahre bei der Volkswagen-Aktie ansieht, der erkennt, dass es ein lupenreiner Abwärtstrend ist. Nie wurde die 50-Tage-Linie (blau) oder die 200-Tage-Linie (grün) wirklich überwunden. Bevor VW wieder steigen kann, muss die Aktie nun einen sauberen Boden bilden. Als nächstes muss sie die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie überwinden, damit sich ein erster Aufwärtstrend bildet. Wenn das passiert ist, können Anleger einsteigen. Aktuell wäre es reine Spekulation, ob die Volkswagen-Aktie dies schafft. 

Auf der fundamentalen Seite geht VW wohl die richtigen Schritte. Zuletzt hatte man sich mit der Elektro-Auto-Offensive deutlich verspekuliert: Die Kunden kauften längst nicht so viele E-Autos, VW musste daraufhin Zeitarbeiter entlassen und auch Werke schließen. Mit dem Effizienzprogramm und einem eventuellen Stellenabbau geht Volkswagen aus Konzernsicht den richtigen Weg, auch wenn nun die Mitarbeiter die schlechte Strategie der Konzernführung ausbaden müssen. Am Montag startet die Volkswagen-Aktie bislang behäbig in den Handel. Anleger warten ab, wie die Nachricht einschlägt und können erst beruhigt bei VW einsteigen, wenn ein Boden gebildet und der nächste Aufwärtstrend sichtbar ist. 

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