An der Wall Street scheinen noch viele Analysten für deutsche Autoaktien wie BMW oder Volkswagen bullisch zu sein. Eine Marke verspricht sogar ein Upside von mehr als 30 Prozent. Anleger sollten sich von den Zahlen aber nicht zu sehr beeinflussen lassen.

Deutsche Autoaktien wie Volkswagen oder BMW stehen unter Druck. Nicht erst seit gestern, aber in diesem Jahr werden die Probleme der Titel noch einmal besonders deutlich. Die Transformation zur E-Mobilität läuft schleppend und gleichzeitig müssen sich die europäischen Hersteller der wachsenden Konkurrenz aus China stellen, die mit Rabattschlachten die Bilanzen der etablierten Marken belasten. Dennoch vertrauen gerade viele Kleinanleger noch den deutschen Autoaktien. Und auch Analysten an der Wall Street sind auf den ersten Blick bei den Papieren noch bullisch unterwegs.

Aktie von Volkswagen noch vor BMW beim Kurspotential

Die Volkswagen-Aktie wird derzeit von 13 Analysten an der Wall Street beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel liegt laut der Plattform „TipRanks“ bei 141,58 Euro, was derzeit noch einem Upside von um die 35 Prozent entspricht. BMW, das von 15 Analysten beobachtet wird, liegt im Schnitt bei einem Kursziel von 105,83 Euro und verspricht daher „nur“ ein Kurswachstum von etwa 18 Prozent. Für beide Papiere scheinen die Aussichten gut zu sein.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Autoaktien kaufen oder nicht? Meinungen an Wall Street gehen auseinander

Trotz des Kurspotentials ist BMW momentan alles andere als ein Pflichtkauf. An der Wall Street würden derzeit nur sechs Experten das Papier kaufen, sechs würden es halten und drei sogar verkaufen. Die unsichere Lage am Automarkt lässt momentan keine klare Einschätzung über die Zukunft der Aktie zu. 

Bei Volkswagen sieht es etwas besser aus. Hier würden derzeit neun Analysten zum Kauf raten, drei zum Halten und ein Experte würde verkaufen. Die Volkswagen-Konzerntochter Audi hatte aber beispielsweise wegen des angekündigten Umbaus am Standort Brüssel erst jüngst ihre Ergebnisprognose wie erwartet gesenkt. Der Konzern rechnet bei der operativen Umsatzrendite 2024 nun mit einem Wert von 6 bis 8 Prozent und nicht mehr mit statt 8 bis 10 wie bisher. 

Anleger müssen sich also bei beiden Aktien bewusst sein, dass sich der Automarkt in vielen Bereichen gerade in einer Übergangsphase befindet und es noch bis zum nächsten Jahr dauern könnte, bis die Titel wieder eine eindeutige Richtung nehmen. Momentan leben BMW und VW vor allem von ihrer starken Markenpräsenz und einem dichten Servicenetz. Das könnte auch für die Zukunft ein wichtiger Faktor sein.

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