Der VW-Konzern will künftig auf Profitabilität statt auf Masse setzen. "Das Kernziel ist nicht Wachstum", sagte Finanzchef Arno Antlitz der "Financial Times". "Wir fokussieren uns mehr auf Qualität und Margen statt auf Volumen und Marktanteile." In den nächsten acht Jahren werde VW die Zahl seiner Verbrenner-Modelle in Europa um 60 Prozent reduzieren. Zudem wolle man sich auf eine profitablere Produktion und Premium-Modelle konzentrieren.

VW steht vor allem wegen des Erfolgs des Elektroautobauers Tesla unter Druck, der eine deutlich fokussiertere Produktpalette und damit weniger komplexe Produktionsstrukturen aufweist.

2020 waren die Wolfsburger noch absatzstärkster Konzern weltweit. 2021 holte sich Toyota den Titel zurück. Künftig werde VW laut Antlitz nicht mehr eine möglichst hohe Produktion anstreben. Man habe mittlerweile deutlich niedrigere Fixkosten und sei dadurch weniger abhängig vom Volumenwachstum. Die Fixkosten, die 2019 noch bei 41 Milliarden Euro lagen, seien deutlich früher als geplant um zehn Prozent gesenkt worden. Gleichzeitig stiegen die Entwicklungsinvestitionen.

red