Volkswagen, SAF-Holland, Starbucks, eBay, BB Biotech, Amer Sports
· Börse Online RedaktionVolkswagen: Mit Vollgas Richtung Poleposition
Nachdem Weltmarktführer Toyota für 2015 einen Rückgang bei der Zahl der verkauften Autos angekündigt hat, stehen die Chancen gut, dass Volkswagen in der Absatzstatistik deutlich früher als geplant an den Japanern vorbeiziehen wird. Das Londoner Analysehaus Evercore ISI geht jedenfalls davon aus, dass VW den Absatz 2015 um fünf Prozent steigern wird. Damit würden die Deutschen auf 10,65 Millionen verkaufte Fahrzeuge kommen, Toyota plant derzeit mit 10,15 Millionen. Spannend wird es am 12. März, wenn VW die Jahresbilanz vorlegt. Das niedrige Zinsumfeld, geringere Rohstoffkosten und nicht zuletzt der schwache Euro dürften den Wolfsburgern im Schlussviertel des Geschäftsjahres auf die Sprünge geholfen haben. "VW profitiert zudem von seinem Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramm", sagt UBS-Analyst Philippe Houchois. Wegen der guten Aussichten erhöhen wir unser Kursziel und ziehen den Stopp nach.
CI
SAF-Holland: Rückenwind durch Dollar und Öl
Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland könnte Investoren positiv überraschen. Das Unternehmen könnte im laufenden Jahr die Umsatzerlöse auf über eine Milliarde Euro steigern. Die Gewinnmarge würde dann neun Prozent erreichen. Neben den Erfolgen bei der zurückliegenden Restrukturierung wird SAFHolland zurzeit auch von einem starken Dollar und deutlich gefallenen Ölnotierungen getragen. Mit einem Anteil von gut 40 Prozent der Erlöse in den USA profitiert SAF-Holland von einem starken Dollar. Die niedrigen Ölpreise sorgen dafür, dass die Flottenmanager über Erweiterungen nachdenken. Und die sinkende Verschuldung erhöht den Kurshebel für die Aktie. Die Relation von Unternehmenswert und Betriebsergebnis beträgt derzeit gerade einmal sieben. Bei Firmenübernahmen wird deutlich mehr gezahlt, sodass die Aktie das Potenzial hat, historische Höchstkurse zu erreichen.
LA
Starbucks: Rosige Zukunft aus der Kaffeetasse
Mit einem Kurssprung von mehr als sechs Prozent quittierten Börsianer den neuesten Quartalsbericht von Starbucks. Die weltweit agierende Kaffeehauskette steigerte den Umsatz im Zeitraum Oktober bis Dezember um 13 Prozent, der Gewinn schnellte sogar um mehr als 80 Prozent in die Höhe. Damit zahlt sich der Expansionskurs aus - 2014 wurden weltweit 512 neue Filialen eröffnet. Nach den guten Zahlen gibt es nun Spekulationen, wonach die Prognosen Spielraum für Aufwärtsrevisionen zuließen. "Das Wachstum in Amerika könnte 2015 noch weiter zulegen, und zwar stärker, als es der Markt im Schnitt annimmt", sagt Analyst Nick Setyan von Wedbush Securities. Vor allem in der Verbreitung des mobilen Bestellens und Bezahlens sieht der Experte Potenzial. Auch wenn die Aktie unter KGV-Gesichtspunkten nicht günstig scheint, sprechen vor allem die guten Wachstumsaussichten für einen Kauf der Starbucks-Aktie.
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eBay: Geplante Aufspaltung und Stellenabbau
Das Online-Auktionshaus Ebay steigerte seinen Umsatz im vierten Quartal um neun Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn legte um zehn Prozent auf 936 Millionen Dollar zu. Besonders gut entwickelte sich die Bezahltochter Paypal, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte an die Börse kommt. Das über Paypal abgewickelte Transaktionsvolumen stieg im Schlussquartal um 24 Prozent auf 64 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um 18 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar zu. Außerdem prüft Ebay den Verkauf oder Börsengang der Sparte Enterprise, die auf Entwicklung und Betrieb von Onlineshops spezialisiert ist. Um das Kerngeschäft mit Onlineauktionen für die Zeit nach der Aufspaltung attraktiver zu machen, baut Ebay 2400 Stellen ab. Mit einem KGV von 23,8 ist der Titel zwar nicht billig. Jedoch strafft Ebay das Kerngeschäft, zudem dürfte die Aktie von der geplanten Aufspaltung profitieren. Kaufen.
FW
BB Biotech: Die Aufholjagd läuft auf vollen Touren
Die Erfolgsstory von BB Biotech hält an: 2014 haben die Anteile in Dollar gerechnet mit plus 57 Prozent den Vergleichsindex Nasdaq Biotech um 23 Prozentpunkte geschlagen. Entscheidend war die gute fundamentale Entwicklung der Portfoliounternehmen der Beteiligungsgesellschaft. Der innere Wert (NAV) ist inzwischen auf mehr als 300 Euro je Aktie geklettert. Lag der Abschlag zum NAV im Oktober 2014 in Euro gerechnet noch bei rund 25 Prozent, ist dieser nun auf knapp 20 Prozent geschmolzen. Dennoch lässt auch dieser Wert noch reichlich Luft nach oben. Anleger, die ein Basisinvestment im wachstumsstarken Biotechsektor suchen, sind deshalb bei BB Biotech weiterhin gut aufgehoben. Die wesentlichen Katalysatoren für den Erfolg der Branche - die Entwicklung und Vermarktung innovativer Arzneimittel sowie ein zweistelliges Umsatz- und Gewinnwachstum - sind ohnehin vollkommen intakt.
CS
Amer Sports: Gewinne im Spurt auf der Zielgeraden
Der zweite milde Winter in Folge macht Wintersportausrüstern zu schaffen. Stabil in der Spur halten sich Sportkonzerne wie Amer Sports, die in den drei Sparten Wintersport, Ballsport und Fitness aufgestellt sind. Bei den Eckdaten für das Geschäftsjahr 2014, die der finnische Konzern am 5. Februar bekannt gibt, erwarten die Analysten im Durchschnitt ein währungsbereinigtes Umsatzplus von fünf Prozent und eine Verbesserung beim operativen Ergebnis. Für das laufende Geschäftsjahr soll der Gewinn um 20 Prozent zulegen. Demgegenüber steht eine niedrige Aktienbewertung. Auch die sportliche Dividende ist reichlich abgefahren - und ergänzt die Kaufargumente für die Aktie. Ungeachtet der rückläufigen Umsätze in Russland hat es Amer Sports bislang geschafft, die Bruttomarge bei rund 45 Prozent stabil zu halten. Zudem erzielte die Ballsportsparte im dritten Quartal ein positives operatives Ergebnis.
SRI