2025 beginnt für die deutschen Auto-Aktien rund um Volkswagen nicht besser als das Vorjahr. Zum Handelsstart verlieren die Papiere teils deutlich und stürzen ans DAX-Ende. Einen Titel trifft es besonders hart, zwei Konkurrenten dürfen jubeln.
Das Jahr 2025 beginnt für deutsche Auto-Aktien turbulent und verspricht nach einem ebenso turbulenten Vorjahr zunächst wenig Erholung. Starke Absatzzahlen chinesischer Elektrofahrzeug-Hersteller haben am Donnerstag die gesamte europäische Autobranche belastet. Vor allem "BYD gab zum Jahresende 2024 Vollgas", wie die Experten des Börsenbriefs "Bernecker-Daily" schrieben.
BYD habe, wenn auch stark angekurbelt durch Subventionen und zusätzliche Anreize für Käufer, einen monatlichen Verkaufsrekord aufgestellt und dürfte den US-Konkurrenten Tesla im vierten Quartal übertrumpft haben. Insgesamt steigerte der chinesische Konzern 2024 seinen Absatz um mehr als 40 Prozent auf rund 4,3 Millionen Plug-in Hybrid Fahrzeuge und E-Autos. Der Absatz reiner batteriebetriebener Autos kletterte um rund 12 Prozent auf 1,78 Millionen.
Der von Elon Musk geführte Elektrobauer und Wettbewerber zeigte sich am Donnerstag aber ebenfalls stabil. Die Aktie legte vorbörslich um fast zwei Prozent zu. Im Laufe des Tages könnte der Konzern Auslieferungszahlen für das Jahr 2024 vorlegen.
Mercedes-Benz verliert über drei Prozent an der Börse
Unter den deutschen Einzelwerten musste vor allem die Aktie von Mercedes-Benz einstecken und verlor zwischenzeitlich mehr als drei Prozentpunkte. Volkswagen, BMW und Porsche folgten im DAX-Flop-Ranking mit Verlusten um die zwei Prozent gleich dahinter – beziehungsweise davor. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China, das für die europäischen Autobauer nach wie vor ein sehr wichtiger Markt ist, belasteten am Donnerstag zusätzlich.
Auto-Branche in Europa kommt einfach nicht in die Gänge
Die Mobilitätswende kommt in Europa einfach nicht richtig in Fahrt, während China, das zu den wichtigsten Absatzmärkten für europäische Autos gehört, Zulassungsbeschränkungen für Benzin- und Dieselfahrzeuge erlässt. Gleichzeitig geht die Bank of America für 2025 einen weltweiten Zuwachs batteriebetriebener Fahrzeuge um 22 Prozent im Vergleich zum Jahr 2024 aus – und deutsche Hersteller wie Volkswagen verlieren immer mehr den Anschluss.
Analyst Horst Schneider geht davon aus, dass vor allem BYD in Zukunft weitere Marktanteile gewinnen dürfte und Tesla unter anderem Volkswagen immer mehr die Butter vom Brot nimmt. Anleger sollten die deutschen Player auf keinen Fall abschreiben, VW und Co. müssen in diesem Jahr aber wieder in die Spur finden und das Vertrauen der Börse zurückgewinnen.
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Enthält Material von dpa-AFX
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