Fondsmanager
Marcel Maschmeyer hat Ökonomie an der Queen Mary University of London studiert. Seine berufliche Laufbahn begann er im Private Wealth Management der Deutschen Bank. Anschließend war er bei der Deutschen Bank in London im Bereich M&A Financial Institutions tätig. Danach war er im Corporate Finance Team von Roland Berger. 2011 gründete er die Paladin Asset Management. Dort verwaltete er ein Portfolio der Familie, das schwerpunktmäßig in deutsche Mittelstandswerte investiert war. 2013 hat er das Vorstandsteam mit Matthias Kurzrock erweitert. Der Paladin One Fonds wurde Ende 2014 für jedermann investierbar.
Anlagestrategie
Das vermeiden von Risiko ist der Kern der Paladin-Anlagestrategie. "Denn, wenn nach unten nicht viel schief geht, muss nach oben nur ganz wenig gut gehen, um eine ordentliche Rendite zu erzielen", sagt Maschmeyer. Dazu sucht er explizit nach Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum, die auf Basis einer sehr detaillierten Analyse (4-6 Wochen) und einer daraus resultierenden konservativen Bewertung ein angenehmes Chance-Risiko-Verhältnis aufweisen. "In der Regel fallen die Aktien solcher Unternehmen in schwachen Marktphasen weniger." Das Paladin-Team sucht nach missverstandenen Unternehmen oder Fehlpreisungen, die sich im Zeitverlauf wieder angleichen. "Am Ende ist jedes unserer Investments eine Wette gegen den Durchschnitt." Zudem setzt der Paladin One auf Aktien in Sondersituationen (Squeeze-outs oder Spin-offs) und Cash. Aktien in Sondersituationen haben laut Maschmeyer die Eigenschaft, dass sich die Kursentwicklung fast vollständig von Marktbewegungen und auch von der Unternehmensentwicklung abkoppeln. "Das Resultat ist eine deutlich reduzierte Volatilität und geringere Korrelation zum Gesamtmarkt." Cash hält der Paladin One, wenn die Unternehmen den von Maschmeyer konservativ berechneten fairen Wert erreichen und es nicht genügend Unternehmen mit einem ausreichend attraktiven Chance-Risiko-Profil gibt.
Portfolio
In der Regel sind im Paladin One 15 bis 25 Titel. Wobei die Top Ten mit rund 50 Prozent gewichtet sind. Einige hundert Millionen Euro Volumen sollte die Strategie laut Maschmeyer im aktuellen Umfeld ohne Einbußen in der erwarteten Rendite verkraften können. "Sollten wir jemals über längere Zeit nicht genügend attraktive Investments finden, ist es denkbar, dass wir weitere Mittelzuflüsse ablehnen. Eine attraktive Rendite für unsere Investoren hat Priorität."
Fazit
Der Paladin One ist kein Mainstream Fonds. Die bisherige Rendite-Risiko-Profil ist überzeugend. Durch seine bisweilen hohe Cashquote kann er in starken Bullenmärkten auch mal zurückbleiben.