Die Schäden in der Ukraine sind riesig. Der russische Angriffskrieg hat weite Teile der Infrastruktur des Landes zerstört. Mehr als eine halbe Billion Dollar muss in den kommenden 10 Jahren für den Wiederaufbau investiert werden. Davon werden unter anderem Banken stark profitieren.

Was wird der Wiederaufbau kosten? Eine Schätzung für den Neuaufbau der Ukraine nach dem russischen Angriffskrieg ist im Moment zwar nicht seriös. Es gibt aber Untergrenzen. Die unmittelbaren Schäden an der Infrastruktur belaufen sich auf mehr als 200 Milliarden Dollar. Ende 2023 schätzte die ukrainische Regierung zusammen mit Weltbank, Europäischer Kommission und Vereinten Nationen, dass für den Aufbau in den kommenden 10 Jahren 486 Milliarden Dollar ausgegeben werden müssen. Und in einem Jahr ist einiges hinzugekommen, sodass der Betrag deutlich über einer halben Billion Dollar liegen dürfte. Eine gigantische Summe, die ungefähr das Dreifache des für 2023 angegebenen Bruttoinlandsprodukts des Landes beträgt. Von dem Aufbau werden die Wirtschaft der Ukraine, aber auch Firmen der Anrainerstaaten profitieren.

Der Konjunktur-Stimulus für die Region, der bei einem Frieden angestoßen würde, geht auch über Banken. Wenn etwa öffentliche Mittel fließen, müssen die in den Ländern kanalisiert werden. Die in den Aufbau involvierten Firmen benötigen Kredite, der Aufbau von Liegenschaften muss finanziert werden. Die Nachfrage nach Krediten nimmt zu, oft gibt es für diese auch noch öffentliche Garantien, was die Risiken reduziert. Das heißt: Die Banken können ihre Einnahmen steigern und die Kostenquoten dürften stabil bleiben. Auch wenn die Aktien besonders involvierter Banken schon angezogen haben, signalisieren attraktive Kennzahlen, dass das Potenzial bei Weitem noch nicht in den Kursen abgebildet wurde.

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Foto: Börsenmedien AG

Am Rand und doch mittendrin

Polnische Banken profitieren von der starken Präsenz in der Ukraine, robustem Wirtschaftswachstum, hohen Zinsmargen und niedrigen Kostenquoten. Analysten erwarten 2025 einen Gewinnanstieg von 10 Prozent, unterstützt durch höhere Gebühreneinnahmen und sinkende Rückstellungen aus Franken-Krediten. Besonders hervorzuheben sind 2 Banken:

Die PKO Bank Polski ist mit einem Börsenwert von 21,3 Milliarden Euro Marktführer. Das Institut hat viele Prozesse automatisiert und strebt eine Kostenquote von 35 Prozent bis 2027 an. Mit einer Eigenkapitalrendite von 18 Prozent und einer Dividendenrendite von 7 Prozent überzeugt die Bank. Zudem profitiert sie vom Wiederaufbau der Ukraine. Ihre Tochter Kredobank ist mit 65 Filialen und rund einer Milliarde Euro Einlagen in der Ukraine aktiv.

Die Bank Polska Kasa Opieki, kurz Bank Pekao, zeigt eine solide Geschäftsentwicklung und einen minimalen Anteil an Franken-Krediten. Sie schnitt beim europäischen Stresstest am besten ab und gilt als eine der stabilsten Banken. Pekao beteiligt sich an Alior, was eine Fusion wahrscheinlich macht. Mit einer Dividendenrendite von 11,2 Prozent ist die Bank finanziell attraktiv und der größte Finanzierer polnischer Unternehmen, die vom Ukraine-Wiederaufbau profitieren.

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