Die Vonovia-Aktie ist weiter auf der Suche nach einem festen Boden, von dem aus eine Erholung gestartet werden kann. Ist dieser bei 18 Euro schon gefunden? Und welche Probleme gibt es sonst noch bei Deutschlands größtem Immobilienkonzern?

Die Aktie von Vonovia steht trotz einer weiteren Leitzinserhöhung der EZB schon etwas höher als über ihren eigentlichen Tiefstkursen. Trotzdem fragen sich viele Anleger, ob das schon der Boden ist oder ob hier noch viel mehr Risiken lauern…

Goldman Sachs warnt vor Vonovia-Aktie

Dass hier noch viel mehr Risiken lauern, zeigt vor allem das Kursziel von Goldman Sachs für die Aktie. Das Papier steht nämlich zwar auf der Conviction-Buy-List der Marktbeobachter, doch trotzdem warnt man hier vor Verlustrisiken.

Analyst Jonathan Kownator betonte nämlich, dass das Papier trotz eines Kursziels von 35,40 Euro noch einigen Schwankungen auf kurzfristige Sicht unterliegt.

Sorgen um das Portfolio

Diese Verlustrisiken drücken sich aber nicht nur in weiteren Leitzinserhöhungen aus, sondern auch in der Sorge der Anleger um das Portfolio des Konzerns. Hier verkauft Vonovia nämlich Teile, um sich gesundzuschrumpfen und die Finanzierung für die kommenden Jahre zu stemmen.

Allerdings wird immer wieder argumentiert, dass dies die Filetteile von Vonovias Immobilienportfolio sind und somit die Qualität leidet. Dagegen spricht aber ein neuerlicher Deal mit der Stadt Dresden, die von Vonovia-Immobilien aus Wohnraummangel und nicht zur Investition, gekauft haben.

Auf der Suche nach einem Boden

Wie aber geht es nun mit der Aktie von Vonovia weiter? Ist der Boden schon gefunden?

Vonovia (WKN: A1ML7J)

Tatsächlich vermutlich nicht. Dies liegt weniger an der Qualität der Maßnahmen, die Vonovia ergriffen hat und auch nicht an dem charttechnischen Set-up der Aktie. Grundsätzlich ist von diesen beiden Punkten aus nämlich eigentlich ein Boden gefunden, auch wenn die Verkaufsstrategie des Konzerns vielfältig kritisiert wird.

Der Umstand, der die Aktie so risikoreich macht und weitere Verluste indiziert, ist aber das Umfeld. Tatsächlich ist Vonovia ein Abverkaufskandidat in einem, von der Rezession geprägten, Börsenumfeld, in dem auch der breite Markt deutlich fallen dürfte. Dementsprechend sollten sich Anleger noch auf einige Volatilität einstellen. Die Zeit zu kaufen ist damit auch noch lange nicht da.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.