Laut Vonovia-Chef Rolf Buch entsteht ein führendes Immobilienunternehmen mit einem Portfoliowert von rund 90 Milliarden Euro. Bis zum 21. Juli können Anteilseigner von Deutsche Wohnen ihre Aktien zu einem Kurs von 52 Euro andienen. Der Deal zielt auf eine Mindestannahmequote von 50 Prozent. Mehr als 90 Prozent will Vonovia nicht erreichen, da sonst Grunderwerbsteuer fällig werden würde. Um das zu verhindern, gibt es eine Drittbankvereinbarung.
Schon im Vorfeld der Transaktion wurde Vonovia tätig, hat von institutionellen Anlegern wie der Norges Bank Aktien erworben und den Anteilsbesitz auf 18,35 Prozent ausgebaut. Weil der Aktienkurs von Deutsche Wohnen unterhalb des Angebotsniveaus notiert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Vonovia am Ende zumindest die angepeilte Quote im ersten Durchgang erreichen kann. Die Aktie von Vonovia sollte von dem Deal langfristig profitieren, weshalb sie weiter mit "Kaufen" eingestuft wird. Das Unternehmen kauft die Liegenschaften unter ihrem aktuellen Marktwert. Die Finanzierung des Deals erfolgt zu sehr günstigen Konditionen, sodass sich die Übernahme positiv auf den Gewinn auswirken sollte. Möglicherweise gibt es auch bei Aktien von Deutsche Wohnen eine spekulative Chance.
Der Hedgefonds Elliott Management hat den Besitz von mehr als drei Prozent der Aktien gemeldet. Oft ziehen die Kurse von übernommenen Firmen nach Abschluss des Deals an. Wer Geduld hat, dient noch nicht alle seine Aktien an.
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