Aktuell hat sich das Blatt aber gewendet: Das DAX-Mitglied reagierte in der Corona-Krise schnell: Schon Anfang März gab das Team um Vorstandschef Rolf Buch Zusagen, dass als Folge von Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust keine Kündigung droht. Vielmehr sollten individuelle Lösungen gefunden werden.
Über die eigene "Mein Vonovia"-App gibt es zudem die Möglichkeit, Nachbarschaftshilfen zu organisieren und Virus-Informationen zu erhalten. Auch die Bestellung kostenloser Schutzmasken für Mieter soll über die App bald möglich sein. Trotzdem ging der Corona-Crash nicht spurlos an der Aktie vorbei. So rutschte der Betonwert vom März-Hoch bei 53 Euro in einer Bewegung bis auf 36,71 Euro ab, was einem Minus von rund 30 Prozent entsprach. Dank der Gesamtmarkt-Erholung ging es für den Titel aber schon wieder in den Bereich der 50-Euro-Marke, womit mehr als die Hälfte der Verluste aufgeholt sind.
Kaufgerüchte
Zwischenzeitlich halfen Marktgerüchte, wonach Vonovia die Deutsche Wohnen kaufen will oder zumindest die Chance für solch eine Transaktion prüft, nachdem vor vier Jahren ein Kaufversuch gescheitert war. Das Vonovia-Management dementierte schnell, da die Prioritäten in Zeiten der Virus-Pandemie an anderer Stelle liegen. Zudem ist eine politische Zustimmung notwendig, die von der rot-rot-grünen Berliner Landesregierung nicht in Sicht ist.
Auswirkungen hat COVID-19 aber auch auf das Geschäft. Buch erklärte zuletzt, dass sich etwa ein Prozent der Mieter wegen Zahlungsproblemen gemeldet hätten, weshalb der Konzern nur eine sehr geringe temporäre Reduzierung der Mietzahlungen erwartet. Ablesbar ist dies auch an den starken Zahlen für das erste Quartal: Das operative Ergebnis, welches bei Immobilienwerten als Funds from Operations (FFO) ausgewissen wird, stieg von Januar bis März um 10,5 Prozent auf 335,5 Millionen Euro. Die Mieteinnahmen kletterten um 12,3 Prozent auf 564 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter stieg um 5,8 Prozent auf 6,94 Euro.
Mit der Zahlenvorlage bestätigte Buch die Ziele für 2020 und die 2019er-Dividendenausschüttung von 1,57 Euro pro Aktie. Davon dürfte die Vonovia-Aktie bis zur auf dem 30. Juni verschobenen Hauptversammlung profitieren. So ist auch eine Rückkehr zum All-Time-High aus dem Februar bei 54,48 Euro möglich. Risikofreudige nutzen für diese Bewegung einen Open End Turbo Bull, der die Bewegung des Basiswerts hebelt.
Chart: Nach dem Corona-Einbruch folgte eine schnelle Erholung, die nun auch die Rückkehr zum Rekordhoch aus dem Februar möglich macht.
Name | TurboBull |
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WKN | KB05A9 |
Aktueller Kurs | 1,07 € / 1,09 € |
Basispreis | 38,18 Euro |
Laufzeit | Open End |
Hebel | 4,5 |
Stoppkurs | 0,76 € |