Das Instituts der deutschen Wirtschaft kommt in einer Studie vom Februar zu dem Ergebnis: In Deutschland müssten jährlich 385.000 neue Wohnungen entstehen, um die Nachfrage zu decken. Vor allem in den Ballungsgebieten ist Wohnraum knapp und teuer. Ein Umstand der sich für Vonovia, Deutschlands größten Vermieter auszahlt. Der Konzern besitzt bundesweit 355.000 Wohnungen. Mit einer Leerstandsquote von unter drei Prozent kommt Vonovia einer Vollvermietung schon sehr nahe.
Im ersten Quartal steigerte der Konzern seine Mieteinnahmen um 6,3 Prozent zum Vorjahresvergleich. Auch weil Vonovia groß investiert. Insgesamt 730 Millionen Euro stehen im laufenden Jahr für Instandhaltung und Modernisierung bereit. Dazu zählt auch der Neubau von Wohnungen insbesondere im Wege der Nachverdichtung und Aufstockung auf bestehende Gebäude. Ab 2018 will Vonovia pro Jahr eine Milliarde in den Bestand investieren. In den geplanten Nachverdichtungen und Dachgeschossaufbauten liegt erhebliches Wachstumspotenzial.
Das Kerngeschäft ergänzt Vonovia mit wohnungsnahen Dienstleistungen, beispielsweise die Versorgung der Mieter mit Kabelfernsehen, Messdienstleistungen sowie Versicherungs- oder Handwerkerdienstleistungen. Das bereinigte EBITDA in diesem Bereich stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig an, von 7,6 Millionen Euro im ersten Quartal 2016 auf 19,8 Millionen Anfang 2017.
Nach dem starken Auftaktquartal hat das Management die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben und erwartet nun beim FFO 1, dem Nettoertrag aus Immobilienbewirtschaftung, der maßgeblichen Ertragszahl in der Branche, einen Anstieg auf bis zu 920 Millionen Euro. 2016 waren es ohne die erst Ende 2016 erworbene Immobilienfirma conwert 760,8 Millionen Euro. Die Nachverdichtungsinitiative kommt auch bei den Experten gut an. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux sieht ein Kursziel von 43 Euro für Vonovia. Ein Kurspotenzial von rund 20 Prozent.
In der vergleichsweise kurzen Börsenhistorie seit 2013 schaffte die Vonovia-Aktie eine beachtliche Wertentwicklung von mehr als 100 Prozent. 2015 stieg die Immobilienaktie in den DAX auf. Ein Jahr später, im August 2016 erreichte die Notiz mit 37 Euro ein Allzeithoch. Der Tiefpunkt der anschließenden Korrektur reichte bis auf unter 30 Euro. Die Marke ist nicht nur eine starke Unterstützung, sondern auch der Wendepunkt für den jüngsten Aufwärtstrend. Technisch gilt es jetzt das Hoch bei 37 Euro zu überwinden.
Aufgrund der geringen Volatilität der Aktie sind klassische Optionsscheine günstig. Der ausgewählte Call der Unicredit mit einem geringen Aufgeld und einer langen Laufzeit bis Dezember 2018 würde seinen Wert verdoppeln, wenn die Vonovia-Aktie in einem Jahr bei 43 Euro notiert.
Basiswert | Vonovia |
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Produkt | Klassischer Call |
WKN | HU8G7B |
Emittent | Unicredit |
Laufzeit | 19.12.18 |
Kurs des Calls | 0,49 € |
Basispreis | 32,00 € |
Break-even | 36,85 € |
Omega | 4,8 |
Aufgeld | 390,00% |
Stopp-Kurs Basiswert | 30,90 € |