Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch, dessen Vertrag bis Februar 2023 verlängert wurde, hat es dabei mit neuen Zukäufen nicht eilig, wie er betonte: "Wir haben es nicht nötig, zu überhöhten Preisen zuzukaufen." Vielmehr wolle Vonovia zunächst einmal in Ruhe die Conwert-Wohnungen in Deutschland integrieren und Geld in die Bestandsmodernisierung stecken. Mit bundesweit rund 400.000 Wohnungen ist Vonovia unter den börsennotierten Unternehmen schon heute unangefochtener Marktführer.

Conwert sitzt zwar in Wien, hat aber eine starke Präsenz in Deutschland. Die 24.500 Wohnungen liegen zum größten Teil in Städten wie Leipzig und Berlin, wo die Nachfrage nach Wohnraum stetig steigt. Deshalb hatte Buch bei dem Milliardendeal zugegriffen. Mit der feindlichen Übernahme der ärgsten Rivalin auf dem Heimatmarkt, Deutsche Wohnen, war er dagegen spektakulär gescheitert. Ob und wann er hier einen neuen Anlauf starten will, lässt er bislang offen.

Im abgelaufenen Jahr stieg das FFO um ein Viertel auf 761 Millionen Euro. Damit wurden die durchschnittlichen Analystenerwartungen leicht übertroffen. Die Aktionäre sollen für 2016 eine Dividende von 1,12 (2015: 0,94) Euro je Papier bekommen. Ohne Berücksichtigung der Conwert peilt Vonovia in diesem Jahr ein Ergebnis von 830 bis 850 Millionen Euro an.

rtr