Am Montag gewährt der Air France KLM Einblicke in seine Bücher, am Mittwoch die britische Luxusmodemarke Burberry. Am Donnerstag stehen mit dem Zuckerkonzern Südzucker und dem Verpackungshersteller Gerresheimer zwei deutsche Firmen auf dem Plan.
In den USA warten Anleger gespannt auf die ersten Zahlen im Berichtsreigen der US-Banken. Am Freitag legen JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup ihre Bilanz vor. Bereits am Dienstag ist der Getränkekonzern PepsiCo an der Reihe.
YELLEN SPRICHT VOR DEM KONGRESS
Anleger werden sich aber weiter auch mit der Geldpolitik beschäftigen und Aussagen von Notenbanker daraufhin abklopfen, ob die Währungshüter in den USA und der Euro-Zone die Zügel straffen. Lange galten die extrem niedrigen Zinsen und die damit verbundene Liquiditätsschwemme als Treibstoff für die Rally an den Börsen. "Sollte dieser Treibstoff wegfallen, könnten den Märkten unruhige Zeiten bevorstehen", sagt Altmann.
In den USA tritt Notenbankchefin Janet Yellen am Mittwoch vor den Kongress. Analysten erwarten, dass sie ihre Bereitschaft zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik bekräftigt. Begründen dürfte sie ihre Haltung nach Einschätzung von Commerzbank-Stratege Bernd Weidensteiner vor allem mit dem brummenden Jobmotor, während die ausbleibende Inflation das Sorgenkind bleibt. Argumentieren könnte sie zudem erneut mit den Risiken von Übertreibungen an den Finanzmärkten, die ein Eindämmen der Geldflut nötig machten.
Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) blickt bereits alles in Richtung Zinssitzung am 20. Juli. Äußerungen von Notenbankern zu einem Abschmelzen der Anleihekäufe werden im Vorfeld besonders im Fokus stehen.
FAULE KREDITE
Zudem stehen wichtige US-Konjunkturdaten an, von denen sich die Anleger ebenfalls Hinweise auf Zeitpunkt und Tempo der geplanten Zinserhöhungen der Notenbank Federal Reserve (Fed) erhoffen. So legt die Fed am Mittwoch ihren Konjunkturbericht (Beige Book) vor. Am Freitag stehen die Verbraucherpreisdaten und die Einzelhandelsumsätze für Juni im Mittelpunkt.
Auf Unternehmensseite könnten zudem die Banken in Südeuropa erneut Thema werden. Am Dienstag beraten die EU-Finanzminister über einen Aktionsplan zum Abbau fauler Kredite in Europa. Es geht hier um Problemdarlehen in einer Summe von fast einer Billion Euro, die in den Bilanzen von Geldhäusern schlummern. Geplant ist, dass sie in nationale "Bad Banks" ausgelagert werden, als Verbriefungen gebündelt und anschließend an Investoren verkauft werden, die auf solche Risikopapiere spezialisiert sind.
Weiter spannend bleibt es beim Übernahmepoker um den Arzneimittelhersteller Stada. Investoren warten auf einen neuen Anlauf der Finanzinvestoren Bain und Cinven. Diese waren mit ihrer Offerte gescheitert, da zu wenige Aktionäre ihre Anteile andienten. Neue Bewegung könnte auch durch den aktivistischen Investor Elliott kommen, der Insidern zufolge bei dem hessischen Unternehmen eingestiegen ist.
rtr