ARBEITSLOSIGKEIT
Das ist das größte Problem Griechenlands. Mit zuletzt 25,7 Prozent verzeichnet es die höchste Arbeitslosenquote der Europäischen Union. In der Euro-Zone liegt sie mit durchschnittlich 11,5 Prozent nicht einmal halb so hoch. Besonders betroffen sind Jugendliche: Jeder Zweite der 15- bis 24-jährigen Griechen ist arbeitslos gemeldet.
KONJUNKTUR
Hier sieht es inzwischen etwas besser aus. Die Wirtschaft ist im dritten Quartal 2014 so stark gewachsen wie in keinem anderen Euro-Land. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte auch 2014 insgesamt wieder zugelegt haben - zum ersten Mal nach sechs Rezessionsjahren. Die EU-Kommission sagt für dieses Jahr sogar ein Wachstum von knapp drei Prozent voraus, 2016 dann sogar von 3,7 Prozent.
SCHULDEN
Die abgewählte Regierung hat die Neuverschuldung merklich gedrückt. Stand 2013 noch ein Defizit von rund zwölf Prozent zu Buche, dürften es im vergangenen Jahr nur noch knapp zwei Prozent gewesen ein. Für das neue Jahr geht die EU-Kommission bislang von einem nahezu ausgeglichenen Haushalt aus. Nach wie vor immens ist der Schuldenberg: Er dürfte 2014 auf 175,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gestiegen sein. Er soll zwar bis 2016 auf rund 158 Prozent schmelzen. Die EU-Regeln sehen aber eigentlich eine Grenze von 60 Prozent vor.
STEUERN
Die Staatskassen sind leerer als gedacht, da vor der Wahl offenbar viele Steuerzahler ihre Schulden nicht beglichen haben. Inoffiziellen Angaben nach sollen im Januar etwa eine Milliarde Euro fehlen. "Damit dürfte es für die Regierung schon schwierig werden, die im ersten Quartal anfallenden Zinszahlungen und Tilgungen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro zu leisten", sagt Commerzbank-Ökonom Christoph Weil. Ohne frisches Geld von seinen internationalen Partnern dürfte der Staat spätestens im Sommer zahlungsunfähig sein, wenn Schuldenrückzahlungen von etwa 6,5 Milliarden Euro anstehen.
Reuters