Unter den ETFs, die den ganzen europäischen Markt abbilden, gehört neben dem MSCI Europe der Stoxx Europe 600 zu den beliebtesten. Er ist ein All-Cap-Index und enthält Titel aus 17 europäischen Ländern. SPDR, die ETF-Tochter von State Street, macht nun als erster Anbieter die ESG-Variante des Stoxx 600 Index Anlegern zugänglich. Immer mehr wissenschaftliche Studien belegen eine positive Korrelation zwischen hohen ESG-Scores und Wertentwicklung. Der SPDR STOXX Europe 600 ESG Screened UCITS ETF wendet transparente Ausschlusskriterien an, die auf Daten von Sustainalytics basieren. Sie sind einer der führenden Anbieter von ESG-Ratings.
Sustainalytics filtert die Titel nach den Anlageprinzipien führender Investoren, um so reputations- und titelspezifische Risiken möglichst zu vermeiden. So soll sichergestellt werden, dass nicht in kontroverse Waffen, Tabak und Kohle sowie in Unternehmen, die sich nicht zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact bekennen, investiert wird. Der Index ist so konstruiert, dass ein Titel, falls er unter ESG-Gesichtspunkten negativ auffällt, schnell eliminiert wird. Steigt das ESG-Risiko laut Sustainalytics bei einem Titel des Index auf Stufe 5 (hohes Risiko), wird der Titel zwei Geschäftstage nach dieser Anzeige aus dem Index entfernt. Trotz der Ausschlusskriterien hat der Index in den vergangenen fünf Jahren nur einen Tracking Error von 0,48 % Prozent aufgewiesen. Die aktive Gewichtung nach Sektoren liegt jeweils unter zwei Prozent. Die stärkste Untergewichtung weist der Gesundheitssektor mit knapp 1,7 Prozent auf. Dies liegt vor allem daran, dass Novartis aufgrund der Verletzung der "UN Global Compact"-Prinzipien ausgeschlossen ist. Übergewichtet (1,3 %) sind hingegen Finanzwerte. Derzeit sind 19 Titel von der Strategie ausgeschlossen.
Fazit: Wer mit besserem Gewissen in europäische Aktien investieren möchte, macht mit der nachhaltigen Variante des STOXX 600 keinen Fehler.