Platziert wurden die Vossloh-Aktien aus dem Eigenbestand des Unternehmens zu einem Preis von 69 Euro, mit einem niedrigen Abschlag von 2,3 Prozent zum Schlusskurs vom Mittwoch. Am Donnerstag lagen die Vossloh-Papiere bei 69,75 Euro. Organisiert wurde der Verkauf von der Berenberg Bank, die bereits die Aktien der Familie platziert hatte. In Finanzkreisen hieß es, viele der Papiere seien an Käufer aus Großbritannien gegangen, die größte Order sei aus den USA gekommen. Thiele habe keine weiteren Aktien gekauft.
Das Geld aus dem Aktienverkauf will Vossloh eigenen Angaben zufolge nutzen, um seine Schulden von zuletzt rund 200 Millionen Euro zu senken. Thiele, inzwischen Aufsichtsratschef bei Vossloh, hatte angesichts sinkender Gewinne im Februar die Notbremse gezogen und den Vorstand ausgetauscht. Neuer Vossloh-Chef wird der ehemalige Siemens -Manager und Eisenbahnexperte Hans Schabert. Der zunehmende Preisdruck hatte Vossloh im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch beschert. Trotz eines Umsatzzuwachses von sechs Prozent auf 1,3 Milliarden Euro sackte der Überschuss um drei Viertel auf 15 Millionen Euro ab. Die Aktionäre müssen sich mit einer Dividende von 50 Cent je Aktie begnügen. Ein Jahr zuvor waren noch zwei Euro ausgeschüttet worden.
Reuters