Die Wolfsburger verkauften im September 33,2 Prozent mehr Neuwagen als im Vorjahreszeitraum. Das starke Wachstum basierte auf sehr niedrigen Verkaufszahlen vor einem Jahr infolge des Dieselskandals. Der VW-Kurs stieg zur Wochenmitte dennoch um knapp zwei Prozent, nachdem er in den vergangenen Börsentagen nachgegeben hatte. Großzügige Kaufanreize und eine Offensive bei SUV-Stadtgeländewagen kurbelten die Verkäufe an.
Insgesamt wurden in den USA im vergangenen Monat 6,2 Prozent mehr Neuwagen verkauft als im Vorjahreszeitraum. Ein Händler sprach angesichts dieser Zahl von einem starken Monat: "Die Gründe dürften ein zusätzlicher Verkaufstag, Kaufanreize der Hersteller und Ersatzkäufe nach den Schäden der Wirbelstürme sein".
BMW verbuchte zwar im September einen kleinen Rückgang der Verkäufe von 0,4 Prozent. Damit bremsten die Münchener jedoch den starken Rückgang im August, als der Absatz um fast 14 Prozent abgesackt war. Auch Mercedes Benz konnte den Rückgang spürbar eingrenzen: Nach einem Minus von 9,2 Prozent im August betrug dieser im September nur noch 2,2 Prozent. BMW-Aktien gewannen 1,6 Prozent und Papiere von Daimler 1,5 Prozent. Damit stiegen beide Werte auf den höchsten Stand seit Mitte Mai.
Die Analystin Kristina Church von der Barclays Bank hatte kürzlich darauf hingewiesen, dass sich selbst entwickelte Absatzmärkte wie die USA und Europa zuletzt gut geschlagen hätten. Auf dem US-Markt hätten die Wirbelstürme für eine größere Nachfrage gesorgt. Allerdings dürfte der Gesamtabsatz dort in diesem Jahr auf 17,1 Millionen Pkw zurückgehen von 17,5 Millionen im vergangenen Jahr./bek/mis/men