Ein VW (Volkswagen vz)-Sprecher in Wolfsburg sagte, das Unternehmen äußere sich grundsätzlich nicht zu Vertragsinhalten.
Winterkorn war im September 2015 wenige Tage nach dem Bekanntwerden der Abgas-Manipulationen an Millionen Dieselautos zurückgetreten. Für Volkswagen begann damals die schwerste Krise der Firmengeschichte - samt Milliarden-Rückstellungen, rechtlichen Auseinandersetzungen und einem Sparprogramm mit Stellenstreichungen, dessen Bedarf durch die Kosten von "Dieselgate" noch akuter wurde. In diesem Zusammenhang gab es auch heftige Kritik an der üppigen Bezahlung des VW-Managements. Unter anderem hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) "kein Verständnis" für die Verteidigung hoher Bonuszahlungen gezeigt.
Nach langem Ringen einigte sich die VW-Spitze im vorigen Jahr darauf, dass 30 Prozent der variablen Bezüge zunächst einbehalten und so behandelt werden, als wären es Aktien. Nach Ablauf von drei Jahren wird dann geprüft, wie sich der Kurs entwickelt hat. Liegt dieser um ein Viertel über dem Ausgangsniveau, wird das Geld ausbezahlt. Dass Winterkorns regulärer Vertrag bis Dezember 2016 weiterlaufen sollte, hatte schon 2015 für Empörung bei Kritikern des Konzerns gesorgt./jap/DP/stb