Die vergangenen Monate waren für die am deutschen Aktienmarkt aktiven Anleger nicht gerade leicht. Denn nachdem es der DAX am 23. Januar bei 13.560 Punkten noch geschafft hatte, ein neues Rekordhoch zu markieren, war anschließend plötzlich auf einen Schlag der Ofen aus.
Bekanntlich setzte der deutsche Leitindex ab Ende Januar zu einer ziemlich abrupten Gegenbewegung nach unten an und den Tiefpunkt im Zuge dieser Bewegung erreichte der DAX erst am 26. März bei 11.787 Punkten. Ebenfalls einigermaßen überraschend legten die Kurse von da aus in den vergangenen Wochen wieder zu und am Mittwoch reichte es mit 12.802 Zählern sogar zu einem Dreimonatshoch.
Das somit gegenüber dem Zwischentief verbuchte Plus von 8,6 Prozent ist gleichbedeutend mit einem Sprung über die 200-Tage-Durchschnittslinie und das wiederum ist charttechnisch betrachtet ein gutes Zeichen. Zumal es auch längst gelungen ist, den zuvor aufgebauten steilen kurzfristigen Abwärtstrend zu überwinden.
Auffällig dabei ist, dass die wieder bessere Stimmung unter den Marktteilnehmern einhergeht mit einem zuletzt wieder etwas nachgebenden Euro - und das ist ein Trend, der den deutschen Exporteuren hilft. Außerdem haben die USA den europäischen Branchenvertretern einen weiteren Monat Schonfrist bis zur eventuellen Einführung von Strafzöllen auf Stahl gewährt.
Wir haben das wieder freundlichere Marktumfeld zum Anlass genommen, um nach einigen Aktien aus dem DAX zu suchen, zu denen sich verschiedene Analysehäuser in den vergangenen Tagen positiv zu Wort gemeldet und diesen Werten dabei nennenswertes Anstiegspotenzial zugebilligt haben. Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie mehr Informationen zu vier deutschen Standardwerten, bei denen die Kursziele von 18 Prozent bis 48 Prozent über den aktuellen Notierungen liegen.
Auf Seite 2: Linde
Linde-Aktie
Ein attraktives Investment stellt ein Einstieg bei Linde da. Zumindest wenn es nach Baader Helvea Equity Research geht. Denn der dort zuständige Analyst Markus Mayer nennt als Kursziel 242,50 Euro. Bei einer aktuellen Notiz von 185,90 Euro errechnet sich daraus ein Anstiegspotenzial von 30,4 Prozent, sofern die Wette aufgeht. Wobei aber anzumerken ist, dass Mayer mit seiner Prognose unter allen Analysten, welche die Aktie des Industriegase- und Engineering-Spezialisten abdecken, am optimistischsten ist.
Auf das aktuell gültige Niveau hob Mayer das Kursziel im Februar von zuvor 200,00 Euro an. Nach einer jüngst abgehaltenen Analystenkonferenz bekräftigte er diese Vorgabe. Die Verbesserung der Profitabilität scheine nachhaltig zu sein, urteile er im Anschluss an die Veranstaltung. Getrieben werde diese positive Entwicklung von Kostensenkungen, Portfolio-Optimierungen, Mengensteigerungen und Preiserhöhungen. Eine sich verbessernde Industriegase-Industrie sollte in den kommenden Quartalen für eine anhaltend positive Dynamik sorgen.
Letztlich dreht sich bei diesem DAX-Mitglied derzeit aber fast alles um den geplanten Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Praxair. In dieser Hinsicht wertet es Mayer positiv, dass der US-Sicherheitsausschuss kürzlich seine Genehmigung für die Fusion mit Praxair erteilt habe. Denn das sei mit Blick auf die noch fehlende Zustimmung der US-Kartellbehörden ein gutes Zeichen.
Während der erwähnten Telefonkonferenz habe Management die Absicht bekräftigt, die Fusion mit Praxair in der zweiten Jahreshälfte 2018 abzuschließen, da man davon ausgeht, die noch fehlenden behördlichen Genehmigungen in den kommenden Monaten zu erhalten. Die angekündigten Synergie-Ziele seien ebenfalls bestätigt worden.
Mayer wertet die kürzlich von Linde verbreitete Absichtserklärung, gleich nach Abschluss des Unternehmenszusammenschlusses die Squeeze-out zu starten, als einen positiven Vertrauensbeweis, dass die Fusion auch tatsächlich über die Bühne geht. Nach seinen Berechnungen bewegt sich der Wert von Linde bei einer Verschmelzung auf Höhe des genannten Kursziels, was Anlegern die Chance auf deutliches Anstiegspotenzial berge.
Charttechnik
Nach einem guten Lauf von März 2009 bis März 2015 hatte die Linde-Aktie anschließend zu kämpfen und auch als es dann nach einer starken Korrektur ab Februar 2016 wieder gelang, den Vorwärtsgang einzulegen, reichte es doch seitdem nicht mehr dazu, nachhaltig neue Bestmarken aufzustellen. Doch so wie es aussieht, macht sich die Notiz aktuell wieder bereit für einen erneuten Versuch, nach oben auszubrechen. Vollzug ist diesbezüglich aber erst zu melden, sobald das vom Januar stammende Rekordhoch von 194,00 Euro überzeugend geknackt ist.
Profil
Die Linde AG ist ein weltweit führender Technologiekonzern, der in den Bereichen Industriegase und Engineering in über 100 Ländern tätig ist. Das Unternehmen produziert Industriegase, die anschließend in verschiedenen Bereichen wie dem Energiesektor, der Strahlproduktion, der Chemieverarbeitung, dem Umweltschutz oder medizinischen Therapien zum Einsatz kommen.
Darüber hinaus umfassen die weiteren Unternehmensaktivitäten Planung und Bau von Industrieanlagen für verfahrenstechnische Projekte sowie die Herstellung von Anlagenkomponenten. Dienstleistungen wie Ingenieurberatung, Projektmanagement, Personalschulung und Kundendienst runden das Portfolio ab. Die Strategie der Linde Group ist dabei auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Derzeit plant das Unternehmen eine Fusion mit der amerikanischen Praxair.
Auf Seite 3: Volkswagen
Volkswagen-Aktie
Auf der Überholspur wähnt man bei der UBS die im DAX enthaltenen Vorzugsaktien von Volkswagen. Zumindest traut der zuständige Analyst Patrick Hummel dem Titel einen Anstieg bis auf 210,00 Euro zu. Damit diese Rechnung aufgeht, müsste der Wert gemessen an der aktuellen Notiz von 177,84 Euro trotz der zuletzt bereits verbuchten Gewinne um weitere gut 18 Prozent zulegen.
Nach der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal räumte Hummels zwar ein, dass der Autobauer beim berichteten operativen Gewinn hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Allerdings habe es hier einen negativen Effekt in Höhe von 300 Millionen Euro durch die Umstellung auf IFRS9 gegeben. Der freie Cashflow habe sich dagegen sehr positiv entwickelt. Unter dem Strich bewertet er die Qualität der Ergebnisse als solide. In den einzelnen Bereichen habe es keine großen Überraschungen gegeben, wobei Bentley weiterhin enttäusche.
Bei der von dem Unternehmen angestrebten Verbesserung der operativen Marge auf 6,5-7,5 Prozent sieht er Luft nach oben. Zumindest für den Fall, dass die Umstellung auf WLTP (Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure) und damit dem neuen weltweit einheitlichen Testverfahren zur Bestimmung des Kraftstoffverbrauchs und der Abgasemissionen reibungslos gelingt. Dann könnte die Gesellschaft die eigene Zielvorgabe im dritten Quartal erhöhen. Hummels selbst rechnet derzeit bei der operativen Gewinnspanne mit 7,9 Prozent.
Die UBS-Schätzreihe für den Gewinn je Aktie lautet für die Geschäftsjahre 2018 bis 2020 wie folgt: 27,40 Euro, 28,62 Euro und 28,69 Euro. Damit bewegt sich das geschätzte KGV auf Basis der Prognose für das kommende Jahr bei 6,2. Angemessen sei auch unter Berücksichtigung der bestehenden Risiken aber ein KGV-Multiplikator von 7,5. Bei der Dividende geht er für das laufende Jahr von einer Zahlung von 8,62 Euro aus. Das wäre gleichbedeutend mit einer Dividendenrendite von 4,85 Prozent.
Als vorteilhaft zur Untermauerung seines Kaufvotums stuft Hummel ansonsten die jüngst erfolgte Ernennung des bisherigen Kernmarken-Vorstands Herbert Diess zum neuen Vorstandsvorsitzenden ein. Das gelte auch für den Plan, allgemein neue Managementsturen einzuführen sowie das Vorhaben, die Nutzfahrzeug-Sparte an die Börse zu bringen.
Charttechnik
Nach dem im Jahr 2015 im Zuge des Dieselskandals erlittenen Einbruchs versuchen sich die Vorzugsaktien von Volkswagen daran, einen Auswärtstrend auszubilden. Begleitet von immer wieder aufgetretenen Rückschlägen ist dies letztlich unter dem Strich auch gelungen. Auf dem Weg nach oben gab es jüngst zwar wieder einen Rücksetzer, doch inzwischen scheint eine weitere Aufwärtswelle zu laufen. Damit diese hilft, das Chartbild weiter zu verbessern, wäre es wichtig, das im Januar bei 188,50 Euro aufgestellte Zwischenhoch zu überwinden.
Profil
Die Volkswagen AG ist der größte Automobilhersteller in Europa und einer der führenden weltweit. Volkswagen konzentriert seine Tätigkeit auf das Automobilgeschäft und bietet entlang der gesamten Wertschöpfungskette einschließlich der Segmente Finanzdienstleistungen und Finanzierung ein breites und vollständiges Dienstleistungsspektrum an. Der Konzern ist in die Bereiche Automobile und Finanzdienstleistungen strukturiert. Es gehören die Marken Volkswagen, Audi, SEAT, Skoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN zum Portfolio. Dabei hat jede Marke ihren eigenen Charakter und operiert selbständig am Markt.
Das Angebot reicht von verbrauchsarmen Kleinwagen wie dem VW Up! bis zu Luxusautos. Im Bereich Nutzfahrzeuge reicht die Produktpalette von Pick-ups bis zu Bussen und Schwertransportern. In weiteren Segmenten produziert Volkswagen Großdieselmotoren, Turbolader, Turbomaschinen und Kompressoren sowie chemische Reaktoren. Auch Spezialgetriebe für Fahrzeuge und Windräder sowie Gleitlager und Kupplungen gehören zum Sortiment.
Auf Seite 4: Deutsche Telekom
Deutsche Telekom-Aktie
Einiges drin ist für die Aktionäre auch bei den Aktien der Deutschen Telekom. Jedenfalls dann, wenn die Société Générale (SocGen) mit ihrer Meinung Recht behält. Denn der dort zuständige Analyst Ottavio Adorisio glaubt daran, dass die T-Aktie 19,50 Euro wert ist. Damit er mit dieser Einschätzung richtig liegt, müsste der Titel bei einem aktuellen Kurs von 14,545 Euro um gut 34 Prozent zulegen und neue Mehrjahreshochs erklimmen.
Schlagzeilen rund um die Deutsche Telekom gab es in den vergangenen Tagen, durch den neuerlichen Anlauf, den die US-Tochter T-Mobile USA in Sachen Zusammenschluss mit dem dortigen Konkurrenten Sprint unternimmt. Der Wert des fusionierten Unternehmens, das von der Deutschen Telekom kontrolliert und konsolidiert wird, ist eigenen Angaben zufolge auf rund 150 Milliarden Dollar zu taxieren.
Das Verschuldungsprofil der Deutschen Telekom steigt dadurch in den Jahren 2019 bis 2021 zwar, was Moody´s dazu veranlasste, den Ausblick für das Kreditrating auf negativ von stabil zu senken. Gleichzeitig hieß es aber, das generell bestätigte Ratings zeige, dass die hinter dem Vorhaben stehende strategische Logik sowie die daraus erhofften Synergien von der Kreditwürdigkeitsagentur positiv beurteilt werden.
Die SocGen änderte in Reaktion auf das Vorhaben zwar nichts an ihrem Kursziel, denn das lag schon zuvor bei den genannten 19,50 Euro. Analyst Adorisio zeigte sich aber generell sehr angetan von dem Deal. Denn dieser sorge für einen Schub bei den Netzwerkkapazitäten und der Preismacht von T-Mobile USA. Die angepeilten Kostensenkungen deckten sich mit den Ergebnissen seiner eigenen Analyse. Es bestünden zwar erhebliche kartellrechtliche Hürden, doch diese seien überwindbar.
Was ihm besonders gut gefällt ist die Tatsache, dass aus seiner Sicht keine Bewertungsprämie gezahlt wurde für die Chance auf Kostensynergien in Höhe von 43 Milliarden Dollar. Auch in Sachen Verschuldung gibt er sich gelassen, weil der Schuldenstand unter Kontrolle bleibe und der Nettoverschuldungsgrad gemessen am Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen bis 2021 wieder auf 2,5-fache gesenkt werden soll.
Den Gewinn je Aktie sieht die SocGen 2018 von 1,09 Euro auf 1,20 Euro steigen und anschließend 2019 bei 1,34 Euro. Daraus errechnet sich für das kommende Jahr ein geschätztes KGV von 10,85. Bei der Dividende je Aktie kalkuliert er für das Geschäftsjahr 2018 mit einer Anhebung von 0,67 Euro auf 0,74 Euro, wobei er dann 2019 sogar von einer Zahlung von 0,82 Euro ausgeht. Daraus ergeben sich Dividendenrenditen von 5,09 Prozent bzw. 5,64 Prozent.
Charttechnik
Nach einer zuvor langen Leidenszeit war es der T-Aktie von Juni 2012 bis Mai 2017 mit einem Anstieg von 7,71 Euro auf 18,05 Euro gelungen, etwas verlorenen Boden gut zu machen. Doch dann kam es wieder zu einem heftigen Rücksetzer, was im Chartbild einiges an Schaden verursachte. Der dabei ausgebildete mittelfristige Abwärtstrend konnte dank der jüngsten Kurserholung zwar geknackt werden, doch auf einem etwaigen Weg nach oben warten etliche charttechnische Hürden.
Profil
Die Deutsche Telekom AG ist ein weltweit führendes Dienstleistungs-Unternehmen der Telekommunikations- und Informationstechnologie-Branche. Der Konzern bietet seinen Kunden die gesamte Palette der Telekommunikations- und IT-Branche aus einer Hand, was Festnetztelefonie, Breitbandinternet, Mobilfunk, TV oder komplexen ICT-Lösungen für Geschäftskunden umfasst. Die Gesellschaft ist international ausgerichtet und in rund 50 Ländern vertreten. Der wachsenden Konvergenz der Technologien trägt die Gesellschaft mit einem zunehmend integrierten Produktportfolio Rechnung, das den Zugriff auf persönliche Daten wie Musik, Videos oder auch Adressen über alle Endgeräte hinweg ermöglicht.
Kunden werden sowohl Netzzugänge wie auch Kommunikations- und Mehrwertdienste über Festnetz und Mobilfunk zur Verfügung gestellt. Das Stammgeschäft machen dabei klassische Anschlüsse aus. Die Gesellschaft ist auch in der Erschließung des Smart Grid Marktes, mit IT-Services sowie mit Internet- und Netzwerkdiensten tätig. Des Weiteren betreibt T-Systems, die Großkundensparte des Unternehmens, das Geschäft mit netzzentrierten ICT-Lösungen. Für einen Transaktionswert von 300 Millionen Euro verkauft die Deutsche Telekom 2015 das Internetportal T-Online sowie den Digitalvermarkter Interactive Media an die Werbefirma Ströer.
Auf Seite 5: Commerzbank
Commerzbank-Aktie
Die vierte hier besprochene Kaufempfehlung zu einem DAX-Wert stammt von Morgan Stanley und das positive Votum bezieht sich mit der Commerzbank auf einen Titel, für den es auf Anlegerseite schon etwas Mut braucht, nachdem sich hier das Chartbild zuletzt wieder spürbar eingetrübt hat und sich deutsche Großbanken bekanntlich nach wie vor schwer damit tun, sich auf die zahlreichen Herausforderungen einzustellen, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht.
Die bei der US-Investmentbank für das Institut zuständige Analystin Giulia Aurora Miotto trotzt aber solchen Bedenken. Im Januar hatte sie sich dazu durchgerungen, ihr Anlageurteil von gleichgewichten auf übergewichten hochzustufen. Gleichzeitig hob sie auch das Kursziel stark von 11,15 Euro auf 16,00 Euro. Das heißt, gemessen am aktuellen Kurs von 10,812 Euro billigt sie dem Wert einen Anstieg von 48 Prozent zu,
Als Gründe für ihre optimistischere Haltung führte Miotto damals auf bessere Aussichten für die Einnahmen der Bank sowie Zuversicht beim Umbau des Geldhauses. Erhebungen von Morgan Stanley ergäben Marktanteilsgewinne der Commerzbank im Geschäft mit Privatkunden. Demnach könne die Bank in den kommenden vier Jahren rund 1,7 Millionen neue Kunden gewinnen, so ihr Urteil.
In Reaktion auf die jüngsten Kursverluste der Commerzbank-Aktie räumte die Analystin zuletzt zwar ein, dass sich Marktteilnehmer Sorgen machen würden hinsichtlich des Einflusses der Zinsentwicklung auf die Ergebnisse sowie über die Fähigkeit des Instituts, die erhofften Kosteneinsparungen zu liefern sowie ein organisches Wachstum zu erzielen.
Miotto blieb aber bei ihrer Einschätzung, wonach die Aktie dank der Umstrukturierungschancen über nennenswertes Kurspotenzial verfügt. Auf dem aktuellen Kursniveau ist es aus ihrer Sicht so, dass mittelfristig keine Zinserhöhungen eingepreist sind. Auch dürfte der Kurs nur ein organisches Umsatzwachstum (ohne Zinsen) von rund zwei Prozent unterstellen, während das Unternehmen selbst vier Prozent in Aussicht stelle. Außerdem dürfte der Markt momentan auch nur von Nettokosteneinsparungen in Höhe von 350 Millionen Euro ausgehen, was sich mit einer selbstgesteckten Unternehmensprognose von 600 Millionen Euro bis 2020 vergleicht.
Beim Gewinn je Aktie rechnet sie für die Jahre 2018 bis 2020 mit 0,62, 1,07 und 1,58 Euro. Für das übernächste Jahr wäre das gleichbedeutend mit einem geschätzten KGV von 6,84. Ihre Schätzreihe für die Dividendenzahlungen in diesen drei Geschäftsjahren beträgt 0,15, 0,50 und 0,70 Euro je Anteilsschein. Das wiederum verspricht gemessen an der Prognose für 2020 eine Dividendenrendite von 6,47 Prozent.
Charttechnik
Nach einer langen Talfahrt war es der Commerzbank-Aktie ab August 2016 gelungen, einen Aufwärtstrend auszubilden. Dieser hielt auch bis Ende Januar 2018 an, bevor es dann zu einem kräftigen Rücksetzer kam. Dadurch ist die Notiz unter den besagten Aufwärtstrend gerutscht und es hat sich dafür ein kurzfristiger Abwärtstrend breit gemacht. Erst wenn sich darauf mit einem Ausbruch nach oben wieder etwas ändert, sieht es bei diesem Wert charttechnisch wieder besser aus als das aktuell noch der Fall ist.
Profil
Die Commerzbank AG zählt zu den führenden Privat- und Firmenkundenbanken in Deutschland. Sie versteht sich als Dienstleister für Privat- und Geschäftskunden, betreut aber auch zahlreiche große und multinationale Firmen. Dabei bietet die Bank ihren rund 16 Millionen Privat- sowie eine Million Geschäfts- und Firmenkunden eine breite Palette an Service- und Beratungsleistungen. Verschiedene Tochtergesellschaften sind auf Spezialgebieten tätig, wie zum Beispiel im Asset Management, im Immobilienbereich oder im Leasing. Kunden im Kapitalmarktgeschäft bietet der Konzern das volle Leistungsspektrum einer internationalen Investmentbank.
Mit rund 1.050 Filialen steht den Kunden eines der dichtesten Filialnetze deutscher Privatbanken zur Verfügung. Im Ausland ist sie an den wichtigsten internationalen Wirtschafts- und Finanzzentren mit Tochtergesellschaften, Filialen und Repräsentanzen direkt vertreten. Das Geschäft der Commerzbank ist dort auf institutionelle Kunden und Unternehmen ausgerichtet. An einigen Standorten werden auch vermögende Privatkunden betreut. Über besondere Expertise verfügt die Bank bei der Begleitung ihrer Mittelstandskunden ins Ausland. Sie hat in der finanziellen Abwicklung des deutschen Außenhandels einen weit überdurchschnittlichen Marktanteil. Kernmarkt des Unternehmens ist neben Deutschland auch Polen.