Volkswagen liefert sich mit Toyota ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Position des weltweit größten Autobauers. Experten halten es für wahrscheinlich, dass die Wolfsburger in diesem Jahr zum Weltmarktführer aufsteigen, vier Jahre früher als ursprünglich geplant.
Grund dafür ist vor allem die Stärke von VW in China. Bis Juli lieferten die Niedersachsen dort 17,2 Prozent mehr Fahrzeuge aus als vor einem Jahr. In der Volksrepublik schlägt der Konzern mit Marken wie VW, Audi und Skoda mehr als ein Drittel seiner Wagen los.
Nach weitgehend überstandener Krise laufen die Geschäfte auch in Europa wieder rund: Der Absatz kletterte dort seit Jahresbeginn um gut sieben Prozent, allein auf dem Heimatmarkt in Deutschland um 6,7 Prozent. Dagegen schrumpften die Auslieferungen in Russland um zehn Prozent.
Auch in Amerika schwächelt der Konzern. In den USA sanken die Auslieferungen in den ersten sieben Monaten um fünf Prozent, in Südamerika sogar um mehr als ein Fünftel. Während VW in Nordamerika mit einer verfehlten Modellpolitik zu kämpfen hat, ist die Pkw-Nachfrage in Südamerika derzeit generell schwach. Allerdings kann der Konzern dies bislang durch die Verkaufszuwächse in China und Europa mehr als wettmachen.
Reuters