Im ersten Quartal 2017 gab es bei Volkswagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen leichten Rückgang um 0,5 Prozent auf knapp 2,5 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge.

Während der Absatz in den ersten drei Monaten in Europa (plus 4,4 Prozent) sowie in Nordamerika (plus 6,0) und Südamerika (plus 10,4) deutlich zulegte, musste Volkswagen auf dem wichtigen chinesischen Markt mit einem Rückgang um 6,7 Prozent auf 891 500 Fahrzeuge Federn lassen. Allerdings hatte der Konzern im ersten Quartal 2016 in China ein Rekordergebnis verzeichnet.

Unter den einzelnen Marken stiegen die Auslieferungen der Kernmarke VW mit Modellen wie Golf und Passat um 2,5 Prozent auf gut 557 000 Autos - VW Nutzfahrzeuge legte sogar 16,5 Prozent zu, Seat um 14,4 Prozent. Das prozentual größte Wachstum schafften die Lastwagen-Töchter MAN und Scania (Scania AB (B)).

AUDI: ABSATZDELLE IN CHINA



Ein Einbruch der Verkaufszahlen in China hat Audi zu Jahresbeginn weiter hinter die Konkurrenz aus der Oberklasse zurückfallen lassen. Die VW-Tochter verkaufte im ersten Quartal weltweit 422.600 Fahrzeuge, das sind 7,3 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Wie Audi am Donnerstag weiter mitteilte, sackte der Absatz im wichtigsten Einzelmarkt China um gut 22 Prozent ab. Die Ingolstädter haben dort ihre Händler verärgert, weil sie neben dem bestehenden Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Hersteller FAW eine weitere Kooperation mit SAIC planen. Die bisherigen Händler haben Angst, ins Hintertreffen zu geraten, und fordern Ausgleichszahlungen. Gespräche sind im Gange, einstweilen läuft der Vertrieb schleppend.

In der Volksrepublik, dem größten Pkw-Markt der Welt, fuhr Audi früher den Konkurrenten Mercedes und BMW davon. Nun konnten auch Zuwächse in Europa und den USA im ersten Quartal die Absatzschwäche in China nicht wettmachen. Der Stuttgarter Konkurrent Mercedes, der in China lange unter hausgemachten Problemen gelitten hatte, kriegte zuletzt die Kurve - in den ersten drei Monaten des Jahres glänzten die Schwaben mit einem überraschend großen Gewinnsprung. Der weltweite Absatz der Marke mit dem Stern zog vor allem dank besserer Geschäfte in der Volksrepublik um 16 Prozent auf 560.625 Fahrzeuge weltweit an. Die Marke BMW, seit 2016 auf Platz 2 im Premiumsegment zurückgefallen, kam im ersten Quartal auf 503.445 verkaufte Wagen (plus 5,2 Prozent).

dpa-AFX/rtr