Der Volkswagen-China-Chef Jochem Heizmann machte klar, dass VW dabei selbst dann ohne den Zukauf von Kreditpunkten auskommen wolle, wenn die Pläne der chinesischen Regierung für die Regelung unverändert blieben. Die Hersteller müssen ab nächstem Jahr auf dem weltgrößten Pkw-Markt bestimmte Quoten bei der Elektroauto-Produktion erfüllen oder Kreditpunkte von anderen Autobauern kaufen. Damit will China die Luftbelastung in den großen Städten in den Griff bekommen.
Die geplante Regelung sieht vor, dass die Hersteller durch den Verkauf von Elektroautos und Hybrid-Modellen Kreditpunkte sammeln und damit bestimmte Quoten erreichen. Ab 2018 sollen diese Punkte nach den anfänglichen Plänen acht Prozent der in China verkauften Fahrzeuge abdecken. Es gibt aber bereits Vorschläge, die Regelung abzumildern, um den Herstellern den Umschwung zu erleichtern. Im Gespräch ist ein Anteil von sieben Prozent bis 2020 und von 15 Prozent bis 2025. Heizmann sagte, es sei noch nicht klar, wie das System am Ende aussehen werde. Gespräche der Bundesregierung mit den chinesischen Behörden könnten helfen, den Wechsel zu erleichtern.
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VW hat sich mit dem chinesischen Autobauer Anhui Jianghuai Automobile (JAC) zusammengetan und will bis 2018 mit der gemeinsamen Produktion von Elektroautos beginnen. Der erste rein batteriebetriebene Wagen unter einer neuen Marke soll bald vom Band rollen. Bis zum Jahr 2020 wollen die Niedersachsen in der Lage sein, in China 400.000 E-Mobile im Jahr auszuliefern, fünf Jahre später sollen es bereits 1,5 Millionen sein. Um die Quoten zu erfüllen, könnte VW Elektroautos auch an den Fahrdienstanbieter Didi verkaufen, mit dem die Wolfsburger eine Zusammenarbeit planen. China ist der größte Absatzmarkt für Volkswagen. Der deutsche Konzern investiert 2017 zusammen mit Partnern vier Milliarden Euro in China, etwa genauso viel war im Vorjahr geflossen. Das Geld geht vor allem in die Elektromobilität und die Steigerung der Effizienz von Verbrennungsmotoren.
Im vergangenen Jahr steigerte der Konzern die Auslieferungen auf dem weltgrößten Pkw-Markt um zwölf Prozent auf knapp vier Millionen Fahrzeuge, fast ausschließlich Autos mit Verbrennungsmotoren. Die Hauptmarke VW allein setzte knapp drei Millionen Fahrzeuge im Reich der Mitte ab, etwa die Hälfte ihrer weltweiten Auslieferungen. 2017 rechnen die Wolfsburger mit einem Wachstum der Pkw-Nachfrage von vier bis fünf Prozent, weil staatliche Subventionen beim Verkauf von kleinen Autos verringert werden.
rtr