Die Aktienexperten der BÖRSE ONLINE und Euro am Sonntag Redaktion sind sich sicher: Das sind die besten deutschen Aktien für 2023.
Volkswagen Stammaktie: Der Value-Klassiker
Ein konservativer Wert für ein möglicherweise unruhiges Börsenjahr mit weiterhin hoher Inflation und hohen Zinsen. Der Wolfsburger Konzern ist günstig bewertet, zahlt neben der Sonderausschüttung im Januar eine hübsche Dividende und könnte durch einen Börsengang der Tochter Lamborghini weitere verborgene Werte heben. Von dem erfolgreichen IPO des Tochterunternehmens Porsche ist bisher auch noch nichts angekommen bei der Volkswagen-Aktie. Allein der Börsenwert der Anteile von Porsche, die Volkswagen noch hält, deckt fast den gesamten Börsenwert von Volkswagen ab, obwohl der Mutterkonzern ja noch diverse andere Marken, wie Audi, Seat, Skoda und Bentley beinhaltet. Die klare Empfehlung lautet: Kaufen! Aber einen Stopp bei 139 Euro setzen.
Von Simon Ax, Euro am Sonntag
Allianz-Aktie: Dividende sichern
Inflation ist ein schwer zu kontrollierendes Phänomen. Die Gefahr ist groß, dass sich die Notenbanken bei dessen Bekämpfung erneut verkalkulieren. Die Aktie der Allianz sehe ich dank der hohen Dividendenrendite und der offensiven Dividendenpolitik in diesem Umfeld als gutes Investment. Das Kerngeschäft mit den Bereichen Schaden/Unfall und Leben/Kranken sollte sich in diesem Umfeld solide entwickeln, die Vermögensverwaltung ihre Probleme in den Griff bekommen. Gestützt wird der Kurs durch Aktienrückkäufe. Ich sehe die Allianz mit der Aussicht auf weiter steigende Ausschüttungen als ein Basisinvestment im DAX - unspektakulär und gerade darum attraktiv. Stoppkurs bei 148,00 Euro setzen.
Von Sven Parplies, Euro am Sonntag
Hannover Rück - Sturmfeste Aktie
In einem Jahr mit hohen Belastungen durch Naturkatastrophen schlägt sich die Nummer 3 im globalen Rückversicherungsmarkt besser als viele Konkurrenten. Bei den Schäden durch Hurrikan Ian in Florida kam Hannover Rück glimpflich davon. Wegen der geringen Exposition lag die Belastung bei nur 276 Millionen Euro. Munich Re und Swiss Re müssen 1,6 und 1,3 Milliarden Euro verkraften. Erfolgreiche Investments wie inflationsgebundene Anleihen überkompensieren die insgesamt dennoch hohen Belastungen durch Naturkatastrophen. Der Assekuranzkonzern profitiert am Kapitalmarkt von höheren Zinsen und wird 2023 seinen Prämien für Rückversicherungschutz erhöhen. Attraktive Dividende.
Von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag
Vergleichen Sie auch gerne mit der ganzen Branche Versicherung und Automobile.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz