Die Aktien der VW-Tochter Porsche mussten zum Ende der Woche an der Börse nochmal kräftig einstecken. Grund ist ein neues Maßnahmenprogramm. Was passiert jetzt mit der Dividende?
Ein teures Maßnahmenprogramm soll dem angeschlagenen Sportwagenbauer Porsche aus der Krise helfen. Mit viel Geld wollen die Stuttgarter 2025 neue Autos mit Verbrennermotor oder Plug-in-Hybride entwicklen und mit Sonder- und Exklusivausstattungen anbieten. Dafür nimmt Konzernchef Oliver Blume auch ein deutliches Absacken der operativen Marge in Lauf, wie am Donnerstag bekannt wurde.
Aktien von Porsche kurzzeitig auf Rekordtief
An der Börse kam die Ankündigung des Konzerns gar nicht gut an. Am Freitag sanken die Porsche-Papiere im DAX auf ein Rekordtief, am frühen Morgen pendelte sich der Verlust dann bei 4,3 Prozent ein. Es ist der vorläufige Tiefpunkt nach einer im Jahr 2022 begonnenen Rallye und einem Rekordhoch bei etwa 120 Euro im Mai 2023. Mittlerweile ist der Titel sogar nur noch die Hälfte des Allzeithochs wert.
In einer ersten Mitteilung reagierten Analysten aber durchaus positiv auf die nun angestoßene Investitionsoffensive. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi sprach von notwendigen Veränderungen. Sie seien ein positiver Schritt hinsichtlich der Antriebsstrategie und ermöglichten es dem Autobauer, in den kommenden zwei Jahren wieder zu Wachstum zurückzukehren. Philippe Houchois von Jefferies schrieb, solche Maßnahmen seien im Großen und Ganzen keine Überraschung. Er betonte die Notwendigkeit, um den Anlagehintergrund wieder zu verbessern.
Dividende bleibt wahrscheinlich unangetastet, vorerst…
Sparer dürfte zudem freuen, dass Porsche plant, die Dividende stabil zu halten. Sollte der Aufsichtsrat zustimmen, wird in der anstehenden Hauptversammlung eine Ausschüttung ungefähr in der Höhe des Vorjahres vorgeschlagen, wie der Autobauer am Donnerstag mitteilte. Im Jahr 2023 hatte Porsche je Vorzugsaktie 2,31 Euro gezahlt.
Unklar ist natürlich, ob die neuen Maßnahmen des Unternehmens in Zukunft die erhofften Erfolge bringen und die Dividende im Zweifelsfall doch wieder abfällt. Porsche hat in den nächsten Monaten in jedem Fall viel Arbeit vor sich.
Enthält Material von dpa-AFX
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