"Unser Ziel ist es, langfristig den Umsatzanteil der Märkte außerhalb Europas von derzeit 29 Prozent auf etwa 50 Prozent auszuweiten", sagte Vorstandschef Cem Peksaglam. Große Chancen sah er in Schwellenländern, die zuletzt rund zwölf Prozent der Erlöse beisteuerten. Bei Kompaktmaschinen, also Radladern, Baggern oder Kippern, gehe das Geschäft außerhalb Europas bereits deutlich besser, seit der Vertrieb international aufgestellt sei. Hier hat Wacker Neuson Märkte wie Südamerika und China im Visier, aber auch Südostasien, Russland und die Türkei, wo sich die Wirtschaftskraft rasant entwickelt und mit steigenden Arbeitslöhnen mehr Baugeräte zum Einsatz kommen. Zudem setzt der Konzern darauf, dass der Ausbau der Infrastruktur die Nachfrage nach Baumaschinen beflügelt. In Schwellenländern will Wacker Neuson verstärkt einfachere und günstigere Produkte anbieten, damit sich das Geschäft rechnet.
Der Gewinn soll nämlich weiter steigen. Für dieses Jahr kündigte Wacker Neuson eine operative Rendite (Ebitda-Marge) zwischen 13 und 14 (Vorjahr: 13,2) Prozent an; umgerechnet wäre dies ein Betriebsergebnis zwischen 162,5 und 182 Millionen Euro. 2013 betrug das Ebitda 153,4 Millionen Euro. Unterm Strich kletterte der Gewinn um 13 Prozent auf 61,2 Millionen. Die Aktionäre sollen deshalb mehr Geld fürs abgelaufene Jahr bekommen: Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung am 27. Mai vorschlagen, die Dividende um zehn Cent auf 40 Cent je Anteilsschein zu erhöhen. Davon profitieren vor allem die Familien Wacker aus Deutschland und Neunteufel aus Österreich, die 33 beziehungsweise 30 Prozent der Aktien halten.
Die Aktien von Wacker Neuson stiegen nach Handelsstart am Montag um 1,6 Prozent.
Reuters
Einschätzung der Redaktion:
Mit einer Eigenkapitalquote von rund 70 Prozent und einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von rund 10 für 1015 ist die Aktie von Wacker Neuson sehr günstig bewertet. Kaufen.
Carl Batisweiler