Dass die Aktie zuletzt an Boden verloren hat, liegt an einem aus Analystensicht verhaltenen Ausblick für das neue Jahr. Laut Prognose des Managements sollen die Erlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Beim Betriebsergebnis wird mit einem Zuwachs um zehn bis 20 Prozent gerechnet. Mit dieser Dynamik würde die Delle aus dem Corona-Jahr gerade einmal ausgeglichen werden. Allerdings ist das Management für seine konservativen Planungen bekannt. Im aktuellen Jahr gibt es durchaus Potenzial für positive Überraschungen.
So sollten im Chemiegeschäft die Mengen und Preise zulegen können. Der Bereich Polysilizium dürfte vom Ausbau von Solarenergie profitieren. Und mit der erweiterten Produktion von Biopharmazeutika hat der Konzern sogar einen echten Joker im Portfolio, der etwa Impfstoffe für Curevac erzeugen wird. Letztlich dürfte 2021 der Verkauf von Siltronic abgewickelt werden. Aus dem Deal fließen Wacker Chemie rund 1,3 Milliarden Euro zu, mehr als ein Fünftel des aktuellen Börsenwerts. Angepassten Stoppkurs beachten.
Unsere Empfehlung: Kaufen.