Im Januar - als die Welt noch in Ordnung schien, kostete die Aktie von Wacker Chemie kurzzeitig fast 175 Euro. Mittlerweile hat sie rund ein Drittel an Wert verloren. Die fundamentale Nachrichtenlage hat sich seither aber nicht sonderlich stark verschlechtert. Ende Juli legte der Spezialchemiekonzern "relativ ordentliche" Quartalszahlen vor, wenngleich der ausgewiesene Gewinn weniger stark zugelegt hat als erwartet. Der aus insgesamt fünf Geschäftsbereichen bestehende Konzern erzielte im zweiten Quartal eine Umsatzsteigerung um neun Prozent p.a. auf 1,33 Milliarden Euro und beim EBITDA schlug ein Plus von drei Prozent auf 261 Millionen Euro zu Buche. Die bisherige Jahresprognose wurde zudem bestätigt: So rechnet das Management für 2018 weiterhin mit einer Steigerung des Konzernumsatzes um einen "niedrigen einstelligen Prozentsatz", während beim EBITDA ein Plus im "mittleren einstelligen Bereich" prognostiziert wird.

Besonders erfreulich entwickelt sich derzeit der Absatz von Produkten für die Bauindustrie, während die Geschäfte in der Solar- und Halbleiterindustrie weniger rund laufen. Auch für die Zukunft erwartet das Unternehmen vor allem im Geschäftsbereich "Wacker Silicones" ein überdurchschnittlich starkes Wachstum. Unter den Analysten-Ratings kann man derzeit eine eher durchwachsene Stimmung ausmachen. Derzeit stufen neun Aktienexperten den Titel als "haltenswert" ("Hold") ein, während achtmal zum Kauf ("Buy") geraten wird. Lediglich ein Analysehaus (Credit Suisse) empfiehlt den Verkauf der Wacker-Chemie-Aktie, wobei selbst diese pessimistische Studie ein Kursziel von immerhin 106 Euro beinhaltet. Sämtliche ausgesprochenen Kursziele bewegen sich in einer Bandbreite von 106 bis 175 Euro und ergeben einen Mittelwert in Höhe von 144,00 Euro (aktuell: 112,55 Euro).

Charttechnik Wacker-Chemie



Aus charttechnischer Sicht fällt bei der Aktie von Wacker Chemie auf, dass 2018 der ausgesprochen dynamische Aufwärtstrend des ersten Halbjahres 2017 jäh beendet wurde. Im Zuge von zwei Verkaufswellen musste der MDAX-Wert innerhalb weniger Wochen Kursverluste von 25 Prozent bzw. 30 Prozent hinnehmen. Mit dem Verletzen der langfristigen 200-Tage-Linie erfolgte Mitte des Jahres ein klares charttechnisches Verkaufssignal. Auf die Stimmung drückte dabei auch das Drehen dieser Durchschnittslinie nach unten. In den vergangenen Monaten hat die Abwärtsdynamik nun aber erheblich nachgelassen und zu einer Bodenbildung im Bereich von 110 Euro geführt. Ende Juli und in der vergangenen Woche legte die Aktie genau hier einen wichtigen Halt ein. Höchste Priorität hat nun das erfolgreiche Verteidigen dieser Marke, wenngleich die für die Auszahlung entscheidende Barriere des nachfolgenden Capped-Bonus-Zertifikats mit 88,814 Euro deutlich niedriger angesiedelt ist.

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Sollte die Aktie von Wacker Chemie bis einschließlich 21. Juni 2019 niemals auf oder unter die Barriere von 88,814 Euro fallen, erhält der Anleger am 28. Juni 2019 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 108,55 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von Unicredit/HVB emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Wacker Chemie (ISIN: DE 000 HX1 CTS 9 ) eine maximale Renditechance in Höhe von 8,5 Prozent (11,0 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf über 20 Prozent. Besonders interessant: Das ausgewählte Zertifikat weist gegenwärtig einen Discount im zweistelligen Prozentbereich aus. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 95,00 Euro beachtet werden. Außerdem bietet sich das Setzen eines Zielkurses von 108,00 Euro an.

Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Wacker Chemie

 WKN: HX1CTS

Emittent: HVB/Unicredit

Laufzeit (Zahltag): 21.06.2019 (28.06.2019)

Bonus / Cap: 108,55 Euro / 108,55 Euro

Barriere: 88,814 Euro

Bonusrendite (p.a.): 8,5 % (11,0 %)

Risikopuffer: 20,8 %

Aufgeld p.a.: -12,1 %

Kurs aktuell (Basiswert): 102,10 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 111,60 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 95,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 108,00 Euro