Im Moment läuft es bei der Spezialchemiefirma Wacker Chemie richtig rund. Dank des lukrativen Verkaufs der Anteile am Waferhersteller Siltronic sind die Kassen prall gefüllt. Noch nie seit dem Börsengang 2006 hatten die Niederbayern eine so stabile Bilanz. Gleichzeitig hat der Konzern sich im Bereich Biosolutions in eine gute Position gebracht. Das Unternehmen baut seinen Bereich als Hersteller von hochkomplexen Biotech-Produkten aus. Dort werden hohe Margen verdient. So wird Wacker etwa für die Biotechfirma Curevac einen Teil der Produktion für den Corona-Impfstoff übernehmen. Das verspricht ein stetig wachsendes Geschäft zu werden, dass wie etwa die Kurse der Schweizer Firma Lonza zeigen, hoch bewertet wird.

Und nun bekommt der Konzern auch Rückenwind in einem bisher wenig beachteten Bereich. Die Herstellung von Polysilizium, dass vor allem bei Solaranlagen und in der Halbleiterindustrie verwendet wird, brachte in den vergangenen Jahren nur wenig ein. Die Marktpreise waren verfallen. Doch nun zieht die Nachfrage an, das Angebot ist knapp, in der Folge haben sich die Preise seit Jahresbeginn fast verdreifacht. Weil Wacker Chemie in den vergangenen Jahren die Kapazitäten erhöht hat, werden die Erträge in den kommenden Quartalen stark zulegen können. Schon einmal im Jahr 2007 gab es eine vergleichbare Situation. Damals schaffte die Aktie Kurse von fast 200 Euro.

Charttechnisch läuft der MDax-Titel auf Sicht von einem Jahr in einem intakten Aufwärtstrend. Mit dem Knock-out-Call hebeln Anleger mögliche Kurszuwächse mit dem Faktor 3,9. Erreicht die Wacker Chemie-Aktie das Kursziel der Analysten der DZ Bank von 160 Euro, würde sich der Call um rund 57 Prozent verteuern.

Name Turbo-long-Wacker Chemie
WKN PF7B80
Aktueller Kurs 3,42 € / 3,49 €
Basispreis 104,35 €
Knock-out-Schwelle 104,35 €
Laufzeit endlos
Hebel 3,98
Stoppkurs 1,99 €