Die Regierung des US-Präsidenten Joe Biden sei bereit, einige in Chinas Region Xinjiang hergestellte Solargrundstoffe mit Importverboten zu belegen, um gegen die mutmaßliche Unterdrückung des Volkes der Uiguren vor allem in dieser Region vorzugehen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht auf Donnerstag berichtete. Zuvor hatte bereits die in Washington gut vernetzte Zeitung ?Politico? darüber berichtet, was die Aktien von Wacker Chemie am Dienstag kräftig angetrieben hatte.
Von einem solchen Schritt würde Wacker Chemie vermutlich profitieren, da dann in den USA zumindest vorübergehend ein Teil des Angebots an Solargrundstoffen aus der Uiguren-Region wegfallen würde. Gleichzeitig setzen die USA im Kampf gegen den Klimawandel immer stärker auf Solarstrom, was die Nachfrage antreibt. Wacker Chemie produziert das für die Solarindustrie wichtige hochreine Polysilizium in Burghausen und Nünchritz, aber auch am US-Standort Charleston.
Zudem richten sich die Blicke am Donnerstag auf den Kapitalmarkttag von Wacker Chemie zur kleinsten Sparte Biosolutions, die gerade wegen der Corona-Pandemie zuletzt stärker in den Fokus der Investoren gerückt war. So will Wacker eigentlich den Corona-Impfstoff von Curevac produzieren. Allerdings ist nach den jüngst vorgelegten, enttäuschenden Testdaten von Curevac noch offen, wie es hier weitergehen wird.
dpa-AFX