Der Vorstand erwarte nun Erlöse leicht unterhalb des Vorjahreswertes von 1,03 Milliarden Euro, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Dienstag mit. Ursprünglich waren die Hamburger von 1,03 bis 1,07 Milliarden Euro ausgegangen. Als Grund für die gesenkte Prognose führte VTG den globalen Handel an, "der nur wenige Wachstumsimpulse verzeichnen konnte." Zudem hätten der niedrige Ölpreis sowie die Reduzierung der Lkw-Maut in Deutschland dazu geführt, dass Transporte von der Schiene auf die Straße verlagert worden seien. Der Betriebsgewinn (Ebitda) werde 2016 voraussichtlich am unteren Ende der Prognosespanne von 345 bis 355 Millionen Euro liegen.
Im ersten Halbjahr sanken die Erlöse um 3,7 Prozent auf 493,3 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn ging um 1,3 Prozent auf 165,8 Millionen Euro zurück. Das Konzernergebnis stieg dagegen um 47,7 Prozent auf 26,7 Millionen Euro. Dies sei unter anderem auf deutlich niedrigere Zinsen nach der erfolgreichen Refinanzierung im Jahr 2015 und Synergien nach der Übernahme des Schweizer Konkurrenten AAE zurückzuführen, erklärte VTG.
Anleger schreckten die trüberen Aussichten nicht. Mit einem Kursplus von 1,6 Prozent gehörte die VTG-Aktie zu den stärksten Werten im Kleinwerteindex SDax. Der Anstieg des Nettogewinns habe positiv überrascht, erklärten die Analysten der Privatbank M.M. Warburg. Die Umsetzung der Strategie zahle sich schneller und stärker aus als erwartet. Daher bekräftigten die M.M. Warburg-Analysten ihre Kaufempfehlung.
rtr