Die Aussicht auf weitere konjunkturstützende Maßnahmen der großen Notenbanken hat die US-Börsen am Dienstag angetrieben. Händler sagten, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft 2015 und 2016 gestutzt habe, gingen viele Anleger davon aus, dass die Notenbanken noch aggressiver vorgehen würden. Am Finanzmarkt gilt es bereits als sicher, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ein milliardenschweres Staatsanleihen-Kaufprogramm auf den Weg bringt.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 17.542 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,3 Prozent auf 2025 Zähler zu, der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,5 Prozent auf 4657 Stellen.
Der IWF kappte seine Vorhersage für die Weltwirtschaft für 2015 auf plus 3,5 Prozent und für 2016 auf plus 3,7 Prozent. Das sind jeweils 0,3 Punkte weniger als noch im Oktober prognostiziert. Der IWF begründete seine Entscheidung unter anderem mit schwächere Aussichten in China, Russland, Japan und im Euro-Raum. Auch für Deutschland ist der IWF skeptischer, den USA traut er indes mehr zu.
Nach der Handelsaussetzung an den vergangenen Tagen brachen die Aktien von FXCM am Dienstag um fast 90 Prozent ein. Der Devisenbroker leidet unter dem Rückzug der Schweizer Notenbank aus dem Kampf gegen die Aufwertung des Franken.
Die Papiere von Morgan Stanley verloren 1,4 Prozent. Die Einnahmen der Investmentbank aus dem Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Rohstoffen waren im Quartal eingebrochen.
Reuters