Ein Anstieg der Ölpreise hat den US-Börsen am Dienstag einen positiven Handelsstart beschert. Ein Streik von Ölarbeitern in Kuwait führte zu Spekulationen über Förderausfälle in dem Opec-Land, was die Ölpreise in die Höhe trieb. Für die Aktienanleger standen zudem mehrere Bilanzen auf dem Programm, darunter des Pharmakonzerns Johnson & Johnson und der Investmentbank Goldman Sachs. Auch eine Abkühlung des US-Immobilienmarktes beschäftigte die Börsianer.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg wenige Minuten nach Handelsbeginn um 0,2 Prozent auf 18.035 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 2098 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq blieb bei 4960 Stellen kaum verändert. In Frankfurt notierte der Dax zum New Yorker Börsenstart mit 10.317 Punkten knapp zwei Prozent im Plus. Am Ölmarkt verteuerte sich die Nordseesorte Brent um 1,8 Prozent auf 43,66 Dollar je Barrel. US-Rohöl kostete mit 40,34 Dollar 1,4 Prozent mehr.
Johnson & Johnson hob seine Prognose an. Die Investoren honorierten dies mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent.
Dagegen bekam Goldman Sachs mit einem Kursverlust von einem Prozent die Quittung für den zum vierten Mal in Folge gesunkenen Quartalsgewinn. Die Bank blieb von den Börsenturbulenzen zu Jahresbeginn nicht verschont.
Noch stärker fiel die Online-Videothek Netflix bei den Anlegern in Ungnade: Die Papiere brachen sieben Prozent ein. Das für seine Serien wie "House of Cards" bekannte Unternehmen rechnet im zweiten Quartal mit weniger Abonnenten.
IBM -Aktien büßten 3,6 Prozent ein, nachdem der weltgrößte IT-Dienstleister den seinen geringsten Quartalsumsatz seit 14 Jahren gemeldet hatte.
Reuters