Positiv werteten Börsianer, dass die zu Wochenbeginn verkündeten zusätzlichen gegenseitigen Strafzölle geringer ausgefallen seien als befürchtet. Sie setzten daher auf eine Beilegung des Streits bei den geplanten Gesprächen zwischen den USA und China, erklärten die Experten der Bank Goldman Sachs.
Der US-Standardwerteindex Dow Jones legte bis zum frühen Nachmittag in New York um rund ein Prozent auf 26.667 Punkte zu. Im Verlauf war das Marktbarometer sogar auf ein Rekordhoch von 26.680 Punkte geklettert. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,8 Prozent auf ein Allzeithoch von 2931 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um ein Prozent auf 8027 Punkte vor.
Dax und EuroStoxx50 legten jeweils etwa ein Prozent auf 12.326 und 3404 Punkte zu.
Bei den US-Einzelwerten stürzten die Papiere von Thor Industries um fast 13 Prozent ab. Der Käufer des deutschen Wohnmobil-Bauers Hymer machte im abgelaufenen Quartal weniger Gewinn als erhofft. Außerdem warnte er vor einer möglichen Verlangsamung des Wachstums und vor Margendruck. Grund seien unter anderem steigende Rohstoffkosten durch die US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium.
Technische Probleme mit einem neuen Gasturbinen-Modell machten General Electric (GE) zu schaffen. Die Aktien des Siemens-Rivalen fielen mehr als drei Prozent. Dem Unternehmen zufolge wurde vor einigen Wochen bei Blättern einer sogenannten HA-class Turbine Unregelmäßigkeiten entdeckt, die auch bei anderen Modellen dieser Reihe auftreten könnten.
Der Verluste schreibende Sportartikelhersteller Under Armour wird weitere Arbeitsplätze abbauen. Bis März 2019 würden von insgesamt zuletzt 15.800 Arbeitsplätzen 400 weitere gestrichen. "Wir fahren damit fort, schwierige Entscheidungen zu treffen, um sicherzustellen, das wir für den Erfolg bestens positioniert sind", erklärte Finanzvorstand David Bergman. Bereits im vergangenen Jahr hatte Under Armour Filialen geschlossen und 280 Stellen gestrichen. Der Firma macht die geringe Nachfrage in Nordamerika sowie die harte Konkurrenz von Adidas und Nike zu schaffen. Anleger honorierten die Pläne für den Stellenabbau. Die Under-Armour-Aktie legte mehr als fünf Prozent zu.
rtr