Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) gab im frühen Handel um 0,24 Prozent auf 16 634,86 Punkte nach. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) fiel um 0,18 Prozent auf 1908,50 Punkte. Zuvor hatte er bei 1913,62 Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 büßte 0,31 Prozent auf 3711,63 Punkte ein.
Im Blick standen einmal mehr Übernahmethemen. Der milliardenschwere Übernahmekampf um den Botox-Hersteller Allergan geht in eine neue Runde. Nachdem das amerikanische Unternehmen bereits eine Offerte des Pharmakonzerns Valeant abgelehnt hatte und sich vehement gegen dessen Übernahmepläne sträubt, erhöht Valeant nun den Druck - mit einem verbesserten Angebot. Die Kanadier bieten den Allergan-Aktionären nun 10 Dollar je Anteilsschein mehr. Damit liege das Gebot nun bei 58,30 US-Dollar je Aktie, teilte Valeant mit. Zudem sollen die Allergan-Aktionäre je angebotener Aktie weiterhin 0,83 an Valeant-Papieren erhalten.
Dennoch fielen die Allergan-Aktien am Ende des S&P 500 um 4,97 Prozent auf 156,82 Dollar. Die Anleger hätten sich ein höheres Gebot erhofft, sagte ein Analyst. Allergan habe mehrere Möglichkeiten, auf eigenständiger Basis den Wert des Unternehmens zu erhöhen.
Die Titel von Valeant verloren 3,60 Prozent auf 125,27 Dollar. Hinzu kam hier, dass Nestle (Nestlé) von den Kanandiern die Verkaufsrechte für mehrere Produkte aus der medizinischen Hautpflege in den USA und Kanada erworben hat. Dafür zahlt der weltgrößte Lebensmittelkonzern 1,4 Milliarden Dollar in bar an Valeant.
An der S&P-500-Spitze indes stiegen die Aktien des Anbieters orthopädischer und medizintechnischer Produkte Stryker um zwei Prozent. Das Unternehmen hatte der Nachrichtenagentur Bloomberg mitgeteilt, es beabsichtige nicht, ein Übernahmeangebot für das britische Medizintechnikunternehmen Smith & Nephew abzugeben. Dessen Titel stiegen in London zuletzt an der Spitze des britischen Leitindex FTSE 100 um rund dreieinhalb Prozent, nachdem sie zwischenzeitlich um mehr als 17 Prozent angesprungen waren.
Der Hersteller von Druckern dreidimensionaler Bilder, 3D-Systems, kündigte eine Kapitalerhöhung an. Um etwa Zukäufe zu tätigen, sollen knapp sechs Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Die Papiere sackten um knapp zehn Prozent ab.
Der Fastfood-Anbieter McDonald's (McDonalds) indes will seine Aktionäre mit steigenden Rückzahlungen bei Laune halten. In den nächsten drei Jahren will der Konzern mindestens 20 Milliarden US-Dollar für Dividende und Aktienrückkäufe ausgeben. Diese Ankündigung setze jedoch nicht wirklich neue Maßstäbe, sagte ein Analyst. Die Papiere gaben im Dow um 0,88 Prozent nach.
dpa-AFX