Überraschend schwache Daten vom Arbeitsmarkt haben die US-Börsen am Freitag ins Minus gezogen. In der US-Wirtschaft sind im Mai nur 38.000 Jobs entstanden. Von Reuters befragte Ökonomen hatten aber mit 164.000 gerechnet. Das führte an der Wall Street zu Verlusten, weil nicht klar ist, ob die US-Wirtschaft die angedachten Zinserhöhungen der Notenbank Fed verkraften kann.
Marktteilnehmern zufolge ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni jetzt auf sechs Prozent von zuvor 20 Prozent gesunken. "Das ist ein ziemlich desaströser Arbeitsmarktbericht", sagte der Zinsstratege Gennadiy Goldberg von TD Securities in New York. "Der Juni ist damit vom Tisch", ergänzte er mit Blick auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel in den ersten Minuten um 0,4 Prozent auf 17.766 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,36 Prozent auf 2097 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,39 Prozent auf 4952 Punkte.
Aktien der Citigroup verbilligten sich um vier Prozent. Die US-Großbank erwartet für das zweite Quartal einen Gewinnrückgang von 25 Prozent.
Reuters