Vor allem die jüngsten Arbeitsmarkt-Daten, die einen unerwarteten Rückgang der Anträge auf Arbeitslosen-Hilfe ausgewiesen hatten, stärkten die Annahme, dass die US-Notenbank im Dezember an der Zinsschraube drehen werde, sagten Händler. "Gute Nachrichten aus der Wirtschaft können schlechte Nachrichten für die Finanzmärkte sein", sagte der Analyst Phil Davies vom Broker PSW Investments. Höhere Zinsen bedeuten für Unternehmen potenziell höhere Investitionskosten. Zudem verteuert sich für Verbraucher der Kauf auf Pump.
Händler verwiesen auch auf Aussagen des US-Notenbankers Jeffrey Lacker, der am Mittwoch bekräftigt hatte, ein starker Arbeitsmarkt spreche für eine eher frühere als spätere Zinsanhebung. Ein Zinsschritt schon im November ist unwahrscheinlich, weil die Sitzung der Federal Reserve nur wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl liegt.
Twitter-Aktien gingen nach den Kurszuwächsen der vergangenen tage kräftig auf Talfahrt und verloren 19 Prozent. Einem Medienbericht zufolge wollen weder Disney noch Google für den Kurznachrichtendienst bieten. Twitter hat nach Angaben von Insidern Interessenten mitgeteilt, dass es Verkaufsverhandlungen bis Ende Oktober abgeschlossen haben möchte.
Unter Druck standen auch Papiere von Yum Brands, die 1,9 Prozent verloren. Der Betreiber der Schnellrestaurant-Ketten Pizza Hut und KFC musste im vergangenen Quartal einen Umsatzrückgang hinnehmen.
Aktien von Tesla büssten 2,3 Prozent ein. Die Investmentbank Goldman Sachs stufte die Papiere des Elektroauto-Pioniers von "kaufen" auf "neutral" herabgestuft.
Wal-Mart will stark in den Ausbau seiner Online-Sparten investieren und rechnet deshalb zunächst mit weniger stark sprudelnden Gewinnen. Die Aktien des weltgrößten Einzelhändlers verloren daraufhin 1,9 Prozent.
rtr