Ein gelungener Coup. Genau vor drei Jahren kaufte der Unterhaltungskonzern Walt Disney das Lebenswerk von Georg Lucas, der Vater der Star Wars-Episoden und versprach der weltweiten Fangemeine eine Fortsetzung der Sternensaga. Jetzt ist es soweit. In Zusammenarbeit mit Lucas produzierte das Mäuse-Imperium zehn Jahre nach "Die Rache der Sith" den siebten Star Wars-Film. "Das Erwachen der Macht" kommt Mitte Dezember in die Kinos. Die Macher halten sich bedeckt. Nur ein kurzer Trailer gibt einen vagen Einblick in die Story. Weil das die Spannung ungemein erhöht, muss sich Disney über den Erfolg wenig Sorgen machen. Zumal die Merchandising-Maschinerie schon vor dem Filmstart auf Hochtouren läuft. Das Forbes-Magazin schätzt die Lizenzgebühren schon jetzt auf 20 Milliarden Dollar. Die Spielzeuge, Videospiele und viele andere Merchandising-Produkte sind eine wichtige Gewinnquelle für den Konzern.
Im vergangenen Winterquartal konnte Disney mit dem Verkauf von Merchandising-Produkten für den Film "Die Eiskönigin- völlig unverfroren" den Gewinn um 19 Prozent steigern. Disney verfolgt aber nicht nur eine lückenlose Vermarktungskette rund um einen Film. Die Kalifornier betreiben eigene TV-Sender wie den Disney-Channel oder den Sportsender ESPN. Außerdem tragen Urlaubsressorts und Themenparks sowie Kreuzfahrtschiffe zum Umsatz bei. Und auch dort läuft es rund.
Wie schon die Quartale zuvor lieferte Disney im abgelaufenen Drei-Monats-Zeitraum glänzende Zahlen ab. Der Umsatz legte um neun Prozent auf 13,51 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn stieg um rund sieben Prozent auf 1,61 Milliarden Dollar.
Den guten Geschäftsverlauf spiegelt auch die Entwicklung der Disney-Aktie wieder. Seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009, als die Aktie bei 15 Dollar notierte, legte der Wert um sagenhafte 670 Prozent zu. Bis August beschleunigte sich der Aufwärtstrend, der abrupt mit einem Abwärtsgap von über zehn Prozent endete. Einen guten Teil hat die Aktie schon wieder zurückerobert und die jüngste Entwicklung deutet darauf hin, dass sie den übergeordneten Aufwärtstrend wieder aufgenommen hat. Jetzt gilt es das Allzeithoch, das Disney erst im August bei über 120 Dollar erreicht hat zu überwinden. Immerhin reichen die Kursziele der Analysten bis 136 Dollar.
Das kann gelingen, wenn Disney mit der Sternensage die hohen Erwartungen erfüllen kann. Die Zahlen zum Start und zum Merchandising wird der Konzern Anfang 2016 vorlegen.
Anleger können mit dem Knock-out-Call die möglichen Kurszuwächse hebeln. Der Optionsschein ohne Laufzeitbegrenzung ist mit einer Stopp-Loss-Barriere bei aktuell 102,90 Dollar ausgestattet. Der Chance auf überproportionale Gewinne steht das Risiko gegenüber, sollte die Schwelle berührt oder unterschritten werden. Dann verfällt der Einsatz und der Anleger erhält lediglich einen kleinen Restwert zurück.
Stand 12.Nov. 13.00 Uhr
Basiswert Walt Disney
Produkt Knock-out-Call
WKN XM8SE3
Emittent Deutsche Bank
Laufzeit endlos
Basispreis 98,02 $
Knock-out-Schwelle 102,90 $
Kurs des Calls 1,76 €
Hebel 6,1
Aufgeld 0,39 %
Währungsrisiko Ja