Seine Investmentfirma Berkshire Hathaway kauft das Unternehmen aus Oregon für 37,2 Milliarden Dollar, wie PCC am Montag mitteilte. Das Angebot über 235 Dollar je Aktie entspricht demnach einem Aufschlag von gut 21 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vor dem Wochenende. Der Milliardär hat mit dem Zukauf nach eigenen Worten seinen Übernahmehunger zunächst gestillt. "Damit sagen wir die Elefantenjagd in den kommenden zwölf Monaten ab", erklärte Buffett im Sender CNBC. Berkshire will demnach aber kleinere Investitionen eingehen.
Precision Castparts stellt unter anderem Teile für Flugzeughersteller wie Airbus oder Boeing her. Zudem beliefert der Konzern Kunden in der Energiebranche. PCC-Chef Mark Donegan hatte zuletzt über das schwierige Geschäftsumfeld im Öl- und Gasbereich geklagt, denn viele Kunden halten sich angesichts der stark gefallenen Ölpreise mit Investitionen zurück. Im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2014/15 erwirtschafte das Unternehmen bei einem Umsatz von zehn Milliarden Dollar einen Gewinn von 1,53 Milliarden Dollar.
Schon vor der Übernahme war Berkshire mit einem Anteil von etwa drei Prozent größter Aktionär bei Precision Castparts. "Wenn man die Chance erhält, eine wunderbare Firma zu kaufen, dann gibt es immer einen Grund, und vielleicht hat uns diesmal ein Rückgang der Öl- und Gaspreise geholfen", sagte Buffett. Seit Juni vergangenen Jahres ist der Ölpreis auf weniger als die Hälfte gefallen.
Berkshire Hathaway ist an mehr als 80 Firmen beteiligt, etwa an den Börsen-Schwergewichten American Express, Coca-Cola, IBM und Wells Fargo. Zuletzt lief das Geschäft besonders bei Versicherungen schlechter. Der Gewinn fiel im zweiten Quartal um 37 Prozent auf vier Milliarden Dollar. Die Übernahme der Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe war bislang der größte Zukauf. Im Jahr 2010 bezahlte Buffett für die 77,4 Prozent, die er noch nicht besaß, 26,5 Milliarden Dollar.
Reuters