Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Warren Buffett! Die Aktien-Welt feiert heute den 93. Ehrentag des Orakels von Omaha. Und wir fragen uns: Wo Buffett doch noch so fit ist, welche Aktien könnte er jetzt noch kaufen, um es allen weiter zu zeigen?
Nvidia, Meta, Tesla, LVMH oder Vonovia: Steigt Warren Buffett in seinem Spätherbst der Karriere nochmal groß bei einem anderen Unternehmen ein? Schließlich macht die Apple-Aktie mittlerweile mehr als 50 Prozent seiner Holdings bei Berkshire Hathaway aus und das sieht nicht nach einer gesunden Gewichtung aus. Wie könnte Buffett überhaupt umschichten und kauft er die Neulinge in seinem Depot weiter zu? Zu Warren Buffetts 93. Geburtstag schauen wir uns das Portfolio von Buffett nochmal genau an:
Starkes Apple-Übergewicht - Tauscht Buffett Apple gegen diese Aktien?
Im Laufe seines Lebens ist sich Warren Buffett eigentlich immer treu geblieben: Er hat nach unterbewerteten Aktien Ausschau gehalten, die zudem noch möglichst viel Cash hatten. Dann stieg er in diese Unternehmen ein und hielt die meisten Aktien sehr lange. Nur selten kam es vor, dass er sich zügig wieder von Aktien trennte. Das kurze Intermezzo von nur wenigen Quartalen beim Chip-Unternehmen TSMC ist eine die Regel bestätigende Ausnahme.
Doch mittlerweile hat sich bei Warren Buffett und Berkshire Hathaway ein Ungleichgewicht aufgetan: Denn zwar hat Buffett in 51 verschiedene Aktien investiert, doch alleine die größten 10 Positionen machen bereits mehr als 91 Prozent aus:
1. Apple (51 Prozent)
2. Bank of America (8,51 Prozent)
3. American Express (7,59 Prozent)
4. Coca Cola (6,92 Prozent)
5. Chevron (5,56 Prozent)
6. Occidental Petroleum (3,78 Prozent)
7. Kraft Heinz (3,32 Prozent)
8. Moodys (2,46 Prozent)
9. HP Inc. (1,07 Prozent)
10. Davita (1,04 Prozent)
Eine ausgewogene Mischung ist das nicht. Dabei gab es ein paar neue Aktien in Berkshires Portfolio, auf die Warren Buffett auch in den nächsten Quartalen setzen und bei denen er weiter zukaufen könnte: Denn Buffett kaufte im zweiten Quartal diesen Jahres neu hinzu die Aktien des Hausbauers Dr. Horton, des Hausbauers Lennar Corp., des Hausbauers NVR und stockte bei den Aktien des Öl-Unternehmens Occidental und des Finanz-Unternehmens Capital One Financial Corp weiter auf. Bei diesen Aktien dürfte Buffett weiter zukaufen. Aber macht er es auch bei diesen:
Kauft Warren Buffett in seinem Leben noch Nvidia, Meta, Tesla, LVMH oder Vonovia?
Denn was viele vergessen: Erst 2016 stieg Buffett bei Apple ein. Vorher sperrte er sich partout dagegen, Technologie-Aktien zu kaufen. Und Experten erklärten, dass Apple ein als Technologie-Unternehmen getarntes Konsumgüter-Unternehmen sei. Und deswegen habe Warren Buffett dann doch irgendwann investiert. Denn Buffett liebt Konsumgüter-Unternehmen. Zudem bekommt er bei Apple einen hohen Cashflow und fand das Unternehmen damals preiswert. Zudem investierte Buffett zuletzt stark in Immobilien-Unternehmen in den USA und kaufte sie neu hinzu. Investiert Berkshire Hathaway dann vielleicht bald in Vonovia oder ein anderes Immobilien-Unternehmen in Deutschland? Ausgeschlossen ist dies nicht, aber leider auch nicht sehr wahrscheinlich. Das Orakel von Omaha konzentriert sich meistens auf die USA und den US-Markt.
Deswegen dürfte er wohl auch nicht in LVMH investieren, auch wenn dieses Konsumgüter-Unternehmen eigentlich gut in seine Philosophie passen würde. Denn LVMH besitzt eine große Marktmacht, das Geschäftsmodell ist einfach und verlässlich. Allerdings ist die LVMH-Aktie ein bisschen teuer.
Weniger infrage kommen deswegen auch Meta und NVidia. Die Aktien sind sehr teuer und tatsächlich klassische Tech-Aktien. Auch wenn Buffett am Ende seiner Karriere vielleicht nochmal etwas besonderes machen möchte, so dürfte es diese beiden Aktien, die sich aktuell in aller Munde befinden, wohl nicht treffen. Aber Tesla könnte es werden.
Denn was sich erstaunlich anhört, macht gar nicht mal so wenig Sinn. Sollte Warren Buffett Elon Musk bändigen können, so ist Tesla Apple ein bisschen ähnlich. Denn auch Tesla könnte zu einem Konsumgüterhersteller werden und weniger ein Tech-Unternehmen sein. Mit der Marke Tesla kann Musk viel mehr verkaufen als nur Autos, der Cashflow bei Tesla ist schon heute gar nicht mal so schlecht und auch die Bewertung war schon mal schlimmer. Noch dürfte die Tesla-Aktie nichts für Warren Buffett sein, doch in ein bis zwei Jahren könnte sich das nochmal ändern. Insofern können wir gespannt sein, welche Investments Buffett nach seinem 93. Geburtstag noch tätigt. Überraschen könnte er uns aber alle.
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