Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Wer mittel- bis langfristig investiert, ist vom Korrekturverlauf des Deutschen Aktienindex seit Anfang April relativ unbeeindruckt geblieben. Die übergeordneten Trends zeigen unverändert nach oben, und auch kurzfristig sind deutliche Erholungstendenzen erkennbar.
Doch für Spekulanten mit einem Anlagehorizont von wenigen Tagen bis Wochen sieht die Lage anders aus: Der Markt hat zwar durch eine schöne Bodenbildung an der Unterstützung bei 9150 Punkten wieder Kurs nach oben genommen, jedoch ist die erste Kaufwelle nun an der 9600er-Marke wieder zum Stillstand gekommen. Trotz der positiven übergeordneten Rahmenbedingungen ist nun abzuwarten, wie schnell der DAX die 9600er-Marke nehmen und sich weiter an die Zone um 9700/9720 vorarbeiten kann.
Nach dieser kurzen möglichen Aufwärtsetappe ist dann die entscheidende Hürde erreicht, denn jenseits der 9720 ist allenfalls noch das Allzeithoch bei 9794 Punkten eine schwache charttechnische Barriere, wobei dieser Wert eher zufällig zustande gekommen sein dürfte und damit nur wenig Bedeutung hat. Wer vorsichtig ist, kann die beiden Marken zu einer Widerstandszone zusammen fassen und erst wieder kaufen, wenn der Index sie komplett übersprungen hat.
Wie schnell es allerdings dazu kommt, steht in den Sternen und lässt sich von der Charttechnik unmöglich seriös beantworten. Fakt ist nur, dass ein erneuter Rückschlag nicht zu groß ausfallen darf, um dieses Szenario nicht zu gefährden. Eine erste Unterstützung wäre bei 9450 Punkten zu finden, wichtiger ist die Zone um etwa 9350/9400 Zählern. Darunter würde sich die kurzfristig noch positive Prognose wieder eintrüben, anstatt eines weiteren Aufwärtsimpulses wäre dann wieder eine Seitwärts- oder sogar Abwärtsbewegung wahrscheinlicher.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Noch ist der Aufwärtstrendkanal im Tageschart intakt und lässt den Kursen theoretisch Aufwärtsspielraum bis in den Bereich 10.100 / 10.300 Zähler. Viel interessanter ist derzeit aber die Unterseite, die zusammen mit der 200-Tage-Linie bei aktuell etwa 9000 Punkten eine vielleicht schon bald sehr wichtige Unterstützung bildet. Hier greifen mittelfristig investierende Schnäppchenjäger voraussichtlich verstärkt zu.
Kann diese Nachfrage den momentanen Verkaufsdruck auf Dauer nicht befriedigen, dürfte es zügig weiter abwärts gehen. Dann ist bei etwa 8440/8500 Punkten die nächste Gelegenheit zur Bodenbildung erreicht.
Chart 4 - Wochenchart
Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände