Der MDAX, in dem die Aktien mittelgroßer Konzerne vertreten sind, trat zuletzt mit minus 0,03 Prozent bei 25 404,83 Punkten nahezu auf der Stelle. Der Technologiewerte-Index TecDAX, der sich aktuell auf dem Niveau von Anfang 2001 bewegt, büßte 0,19 Prozent auf 2394,29 Zähler ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) gab 0,14 Prozent auf 3526,16 Punkte nach.

ANLEGER WARTEN AUF FED-HINWEISE ZUR GELDPOLITIK

Viele Beobachter gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed an diesem Mittwochabend den Startschuss für den Abbau ihrer nach der Finanzkrise aufgeblähten Bilanz gibt. Noch wichtiger sind für die Finanzmärkte Hinweise zur weiteren Geldpolitik und hier insbesondere die Frage, ob die Fed auf Kurs zu einer erneuten Leitzinsanhebung im Dezember bleibt. Dies ist deshalb wichtig, da das Billiggeld der Notenbanken die Aktienmärkte schon seit Jahren antreibt.

Die Anleger hierzulande werden aber erst ab dem morgigen Donnerstag reagieren können. Einfluss dürfte die heutige Sitzung auch an den Devisenmärkten haben - womöglich mit entsprechenden Rückkopplungseffekten an den Aktienmärkten.

BEGEISTERUNG ÜBER STAHLFUSION

Im Dax beflügelte der Durchbruch bei der heiß ersehnten Stahlfusion die Aktien von thyssenkrupp - sie schossen zeitweise um mehr als 5 Prozent an der Dax-Spitze in die Höhe, zuletzt betrug das Plus noch knapp dreieinhalb Prozent. Die Essener haben nach einer monatelangen Hängepartie eine Vereinbarung mit der indischen Tata Steel über die Zusammenlegung der europäischen Stahlgeschäfte unterzeichnet. In diesem Sog kletterten Anteile am Stahlkonzern Salzgitter um mehr als 2 Prozent.

Übernahmepläne trieben die Papiere des Versorgers Eon (EON SE) um mehr als 2 Prozent an, Aktien der Beteiligung Uniper stiegen um 4 Prozent. Der finnische Versorger Fortum greift nach Uniper, wie Eon bestätigte. Es steht ein Preis von 22 Euro pro Aktie im Raum - auf genau diesen Wert stieg die Uniper-Aktie am Mittag.

KAUFEMPFEHLUNG FÜR T-AKTIE NACH GERÜCHTEN ÜBER T-MOBILE US

Die Aktien der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) schwammen weiter auf der Welle jüngster Gerüchte über Fusionsgespräche der Tochter T-Mobile US mit dem Sprint-Konzern. Sie verteuerten sich um mehr als 1 Prozent. Weiteren Rückendwind verlieh eine frische Kaufempfehlung durch das Analysehaus Kepler Cheuvreux.

Auf wenig Begeisterung stieß bei Anlegern die Erwägung der HOCHTIEF-Mutter ACS, den spanischen Autobahnbetreiber Abertis zu kaufen. Die Sorge ist, dass das Geschäft über die deutsche Tochter abgewickelt wird und deshalb eine Kapitalerhöhung nötig werden könnte. Die Hochtief-Aktien brachen um mehr 6 Prozent ein und lagen damit am MDax-Ende./tav/das

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---