Der Italiener Andrea Enria ist Vorsitzender der EU-Bankenaufsicht EBA sowie des Aufsichtsgremiums bei der Europäischen Zentralbank und damit so etwas wie der Chefaufseher der Banken in Europa. Nun hat der 59 Jahre alte Ökonom auf einer Konferenz in Rom die Deutsche Bank gelobt. "Die Bank hat gute Fortschritte bei der Verbesserung der Kontrollen und der Reduzierung ihres Risikoprofils erzielt. Die jüngste Verringerung der Eigenkapitalanforderungen spiegelt diesen bedeutenden Fortschritt wider" zitiert ihn die "Börsen-Zeitung". Das Institut komme zudem bei der Umsetzung des kürzlich von Vorstandschef Christian Sewing vorgestellten Geschäftsplans gut voran.

Eigentlich ist es unüblich von Enria, Kommentare zu einzelnen Instituten abzugeben. Zudem gilt er nicht gerade als lasch: "Ich bin überzeugt davon, dass bisher zu wenige Banken in Europa abgewickelt wurden und vom Markt verschwunden sind", sagte er etwa im Jahr 2013 in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".